Kommentar Gefahr zu lange verharmlost

Wieso sollen ausgerechnet die so spät drankommen, die sich kaum schützen können?

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Wenn die Pandemie eines bewiesen hat, dann das: Kinder (und auch Jugendliche) haben keine Lobby. Die Behauptung, die zu Beginn der Pandemie kursierte, laut der Kinder nur sehr selten Virus-Überträger sind – längst widerlegt. Dafür erkranken sie nicht so schwer? Auch in dem Punkt weisen Studien inzwischen darauf hin, dass viele Kinder lange an den teils schweren Nachwirkungen („Long Covid“) zu knabbern haben.

Tagespflegepersonen, Erzieher und auch Lehrer sind Kollateralschäden dieser Verharmlosung. Anders lässt sich nicht erklären, wieso sie in der Impf-Rangfolge ganz unten stehen – hinter Menschen mit schweren Vorerkrankungen, was schlüssig ist, aber auch hinter Verwaltungsangestellten, für die immerhin auch Home-Office eine Alternative wäre. Hier sollte man nachbessern. Auch im Interesse ihrer minderjährigen Schützlinge, für die bislang noch überhaupt kein Impfstoff zugelassen ist.

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