Serie Sagen Sie mal Der Saar-Wald fehlt ihm besonders

Saarbrücken · Manuel Stahl bringt auf YouTube Chinesen und Saarländer einander näher.

Manuel Stahl ist gerade „live“. Der 35-Jährige sitzt am St. Johanner Markt in Saarbrücken und spricht in sein Handy zu seinen Followern aus Deutschland, China und der ganzen Welt. Vor fast sechs Jahren ist der frühere Dudweiler nach China ausgewandert. Er arbeitet in der Millionenstadt Harbin im Osten Chinas als Deutschlehrer. Von dort aus betreibt er einen der erfolgreichsten saarländischen YouTube-Kanäle: „Saarland 2 China“, „Aus dem Saarland nach China“.

Sagen Sie mal Herr Stahl, worüber reden Sie so in Ihrem YouTube-Kanal?

Stahl: Auf meinem Channel zeige ich einfach die größten und die krassesten Unterschiede zwischen Deutschland und China und möchte einfach erklären, dass China nicht so ist, wie sich das die meisten Deutschen vorstellen. Dass die meisten Deutschen ein völlig falsches Bild haben von diesem Land. Ich zeige das so, wie es wirklich ist, und das ist überraschender, als manche es sich vorgestellt haben.

Was sind denn Ihrer Meinung nach die größten Unterschiede ?

Stahl: Die größten Unterschiede liegen in der Mentalität. Die Chinesen sind extrem flexibel in ihrer Schaffensweise. Dort ziehen sehr viele Personen an einem Strang. Die schaffen durch ihren Zusammenhalt, durch ihre Flexibilität extrem viel. Und das alles extrem schnell. Wohingegen wir Deutschen sehr individuell leben und alles auf die Waagschale legen, wodurch alles eben eher nicht so flexibel und eher starr abläuft.

Alle Teile der Video-Serie „Sagen Sie mal“
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Foto: Tobias Ebelshaeuser

Was vermissen Sie am Saarland nach fast sechs Jahren am meisten?

Stahl: Am meisten vermisse ich ganz klar den Wald. Der ist nämlich im Saarland besonders schön. Mit dem Wald geht nämlich die frische Luft einher und die Einsamkeit und die Gesundheit. Und wenn wir einen solchen Wald in China suchen, müssen wir erst mal 200 Kilometer aufs Land fahren, Eintritt bezahlen für diesen Wald, uns beschallen lassen mit Lautsprechern, die uns sagen, wo wir den nächsten Snack kriegen, und uns dann durch den Müll schieben, zusammen mit rund 100 anderen Chinesen. Mit fehlt besonders der einsame, saubere Wald.

Videos zu allen Teilen der Serie „Sagen Sie mal“ gibt es im Internet.

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