Am hellichten Tag Mann aus Stuttgart in Saarbrücken niedergeschlagen und verschleppt

Saarbrücken · Ein Mann aus Stuttgart soll in Saarbrücken erst niedergeschlagen, dann verschleppt und ausgeraubt worden sein. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Mann aus Stuttgart in Saarbrücken niedergeschlagen und verschleppt
Foto: dpa/Carsten Rehder

Als der 54-Jährige die Polizeiinspektion in Burbach erreichte, hing ihm eine Gliederkette um den Hals, an seinem Kopf klaffte eine Platzwunde. Am vergangenen Montagmittag gegen 13 Uhr soll ein Unbekannter den Mann aus Stuttgart am Burbacher Bahnhof unvermittelt auf den Kopf geschlagen haben. Der Anfang eines Martyriums, von dem das Opfer den Beamten berichtete.

Nach dem Angriff in Burbach soll der Täter dem Stuttgarter die Kette umgelegt und mit einem Vorhängeschloss an dessen Hals fixiert haben - um ihn gefesselt durch den Saarbrücker Stadtteil und über die Eisenbahnbrücke am Messegelände bis nach Alt-Saarbrücken zu ziehen. Der Weg verlief nach Polizeiangaben vom Bahnhof über das Industriegebiet auf den Saarterrassen. Sein Ziel: eine Hütte auf dem Gelände der alten Radrennbahn auf dem Schanzenberg.

Hier misshandelte er den Mann, raubte ihm Bargeld, ein Handy und sein Zugticket. Anschließend ließ er sein Opfer zurück – an einen Stuhl gefesselt. Nachdem er sich befreien konnte, schaffte es der Mann aus Stuttgart zur Polizei.

Den Täter beschrieb er detailliert als Mann zwischen 25 und 30 Jahren, 1,80 bis 1,85 Meter groß, mit kurzem blonden Haar, einem Drei-Tage-Bart am Kinn und auffälligem Ohrschmuck – einen sogenannten Tunnel in Größe eines 20-Cent-Stücks, so die Polizei. Der Gesuchte trug während der Tat eine grüne Jogginghose und Schuhe in derselben Farbe, außerdem eine hellbraune Winterjacke. Der Täter soll athletisch, aber ungepflegt sein. Das Opfer prägte sich Tätowierungen des Angreifers ein, Buchstaben auf jedem Finger der linken Hand sowie Tattoos über den Handrücken bis zum Handgelenk.

Die Polizei sucht nach Zeugen, die den Täter und sein an eine Kette gefesseltes Opfer am Montag zwischen 13 und 14 Uhr gesehen haben könnten. Der Kriminalsdauerdienst des Landespolizeipräsidiums führt die Ermittlungen.

Hinweise an den Kriminaldauerdienst der Polizei, Tel. (0681) 96 22 133.

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