Ludwigskirche glänzt Die Ludwigskirche in neuem Glanz

Saarbrücken · Heizung neu, Lautsprecher neu, alles glänzt. Die Ludwigskirche ist bereit für den zentralen Gottesdienst zum Lutherjahr.

 An der Decke finden sich die einzigen vergoldeten Zierteile der Ludwigskirche. Der goldene Strahlenkranz ist das Zentrum der Kirche.

An der Decke finden sich die einzigen vergoldeten Zierteile der Ludwigskirche. Der goldene Strahlenkranz ist das Zentrum der Kirche.

Foto: Iris Maria Maurer

Die sanierungsbedürftigen Figuren stehen zwar nicht wieder alle auf dem Dach, ansonsten sind in der Saarbrücker Ludwigskirche die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum Lutherjahr fast alle getroffen. Viele der Veränderungen werden die Besucher kaum bemerken. Der Vorsitzende der vor vier Jahren gegründeten Stiftung Ludwigskirche, Martin Wendt, hat sie gerade erst bei einer Führung erläutert. Die Heizung war eines der großen Probleme in der Kirche. Alt, nicht leistungsfähig, zudem führten Stromleitungen unter den Bänken hindurch. Im Winter war die Kirche kaum zu heizen. Kirchgänger erinnern sich an die Winterzeit, in der Gottesdienste deswegen im inzwischen verkauften Gemeindehaus in der Gärtnerstraße gehalten wurden.

Jetzt kann Kälte den Besuchern nichts mehr anhaben. Die sollen, so das Ziel, nicht nur zu Gottesdiensten in die Kirche kommen. Wendt nannte die anderen Aufgaben, die „eines der Symbole des Saarlandes“, wie er das Bauwerk nennt, erfüllen soll: Touristen anziehen, Ort sein für Veranstaltungen. Damit sind Konzerte und auch Diskussionen gemeint.

Für all das ist eine zweite Neuerung in der Kirche wichtig: Es gibt eine neue Lautsprecheranlage. Beides – Heizung und bessere Akustik – wird den Besuchern bei einem Besuch des Gotteshauses sicherlich auffallen. Andere Änderungen müssen erklärt werden. Die Bänke stehen anders, womit gemeint ist: weniger dicht. Man wollte die Stengelsche Ordnung wiederherstellen. Sitzplatznot wird das nicht bewirken, zumal bei großen Konzerten die Reihen durch Stühle ergänzt werden können.

Neu in der Ludwigskirche ist eine der Figuren, die während des Krieges bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurde. Sie wurde aus dem Garten des einstigen Gemeindehauses in der Gärtnerstraße in die Kirche gebracht. Erinnern soll sie an den Krieg, anregen zu Besinnung.

In dieser Woche steht die Kirche im Zentrum der saarländischen Feiern zum Lutherjahr. Am heutigen Montag beginnen um 17 Uhr die Feierlichkeiten mit einem Festgottesdienst in der Ludwigskirche. Daran schließt sich um 18 Uhr ein Festakt an. Die Predigt hält der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski. Mitwirkende sind der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Superintendent Christian Weyer und Dekan Peter Butz. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet von der Band „The Beavers“, dem Figural-Chor der Ludwigskirche, dem Chor „amici musicae fideles“, dem Homburger Vokalensemble, dem Bezirksposaunenchor Saar, Stefan Ulrich und Francesco Bernasconi an der Orgel sowie weiteren Instrumentalisten.

 Martin Wendt (Mitte) von der Stiftung Ludwigskirche führte die Besucher durch die Ludwigskirche.

Martin Wendt (Mitte) von der Stiftung Ludwigskirche führte die Besucher durch die Ludwigskirche.

Foto: Iris Maria Maurer
 Blick auf den Altar und die Kanzel der Ludwigskirche.

Blick auf den Altar und die Kanzel der Ludwigskirche.

Foto: Iris Maria Maurer
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort