Landessportverband LSVS setzt bei der Fortbildung auf Kombination
Saarbrücken · Beim Landessportverband gibt es 2020 ein vollgepacktes Bildungsprogramm. Online-Seminare sind so beliebt wie nie.
() Die Corona-Pandemie verändert auch das Fortbildungswesen beim Landessportverband für das Saarland (LSVS). Allerdings nicht im negativen Sinne. Betrachtet man die Anzahl der im zweiten Halbjahr angebotenen Aus-, Fort- und Weiterbildungen, so ist kein Unterschied zu einem normalen Jahr ohne Corona zu erkennen. Im Gegenteil: 2020 gibt es ein vollgepacktes Bildungsprogramm. Wegen starker Nachfrage werden manche Inhalte aus dem ersten Halbjahr erneut angeboten.
Alle Veranstaltungen finden an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken oder als Online-Seminar statt. Wie auch die Grundlagenausbildung, die an den Wochenenden 19. und 20. sowie 26. und 27. September, am 31. Oktober und 1. November und am 7. und 8. November angeboten wird. Die Teilnahme kostet 60 Euro.
„Das zweite Halbjahr war immer schon etwas voller als das erste“, berichtet LSVS-Bildungsreferent Michael Schäfer. Er erklärt: „Das hat mit den Ferien und der Urlaubszeit zu tun, aber auch mit der größeren Anzahl der Feiertage im ersten Halbjahr und der allgemein geringeren Bereitschaft, im Sommer an Fortbildungen in geschlossenen Räumen teilzunehmen. Da sprechen die Buchungszahlen in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Sprache.“
Eines hat die Corona-Pandemie jedoch so plötzlich wie nachhaltig verändert: Seit dem Frühjahr 2020 gehören immer mehr Online-Seminare, sogenannte „Webinare“, zum Portfolio. Mit entsprechender Software wird eine Video-/Telefon-Konferenz erstellt, zu der sich die Teilnehmer zuschalten können. Zum Beispiel zum ersten Lehrgang „Wie bleibt mein Verein/Verband gemeinnützig? – Im besonderen Fokus: Spende und Sponsoring“ mit Rechtsanwalt Patrick Nessler an diesem Samstag, 29. August, von 9 Uhr bis 13 Uhr. Die Teilnahme kostet 30 Euro.
Weitere Online-Seminare heißen „Praxis Workshop Instagram – Mit Instagram zum virtuellen Freund Ihrer Mitglieder werden“ am 19. September (Kosten: 30 Euro) und „Versicherung im Sportverein ARAG“ am 10. Oktober (kostenfrei).
„Die Webinare wurden sehr gut angenommen“, sagt Schäfer. Ob wegen des neuen Formats und des dadurch minimierten Zeitaufwands oder weil es in der Hochphase der Pandemie weniger Alternativen zum Zeitvertreib gab, ist offen. Klar ist: „Ohne Corona hätten wir dieses Jahr sicher noch nicht auf Online-Veranstaltungen gesetzt“, sagt Schäfer, der eine Kombination von „Home Office“ und Präsenzveranstaltungen für das Modell der Zukunft hält. „Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass Präsenzveranstaltungen wichtig sind – vor allem durch den direkten persönlichen Kontakt zwischen Teilnehmern und Referenten. Die geschickte Kombination macht den Reiz aus“, findet Schäfer. Und er ergänzt: „Ich hoffe, dass die Infektionszahlen nicht wieder derart steigen, dass unsere Präsenzveranstaltungen in Gefahr geraten. Insbesondere jene, die man nicht einfach in ein Online-Seminar verwandeln kann.“
Vor allem diejenigen, die für eine Vereinsmanager-C-Qualifikation viele Lerneinheiten sammeln müssen, profitieren von der flexibleren Gestaltung der Ausbildung. Die Ausbildung zum Vereinsmanager C ist für Mitarbeiter in Verbands-, Vereins- und Abteilungsvorständen gedacht und beginnt Ende Oktober. Schwerpunkte der praxisnahen Ausbildung sind die Bereiche: Methoden und Hilfsmittel in der Vorstandsarbeit, Selbstmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung, Finanzen und Steuern, Versicherung und Recht, Vereinsentwicklung, Entwicklungen der Gesellschaft und Bedarfsanalyse, Entwicklung von Zukunftskonzepten für den eigenen Verein und weitere interessante Themen. Die Kosten der Gesamtausbildung betragen 350 Euro. Meldeschluss für den Gesamtlehrgang ist am 11. Oktober.
