Online-Seminare Auch im Sport macht es Klick

Saarbrücken · Der Landessportverband für das Saarland bietet in Corona-Zeiten Lehrgänge und Fortbildungsseminare online an. „Die Sitzungen sind schon sehr intensiv, daher braucht man etwas weniger Zeit“, sagt Bildungsreferent Michael Schäfer.

 Per Videokonferenz bespricht Verbandstrainerin Margret Kratz von ihrem Büro an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken aus das Ausbildungsprogramm mit Daniel Batz, dem Torhüter des 1. FC Saarbrücken. Die Trainer-Ausbildung beim Saarländischen Fußball-Verband läuft aktuell nur online – genauso wie das Weiterbildungsprogramm des Landessportverbandes für das Saarland.

Per Videokonferenz bespricht Verbandstrainerin Margret Kratz von ihrem Büro an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken aus das Ausbildungsprogramm mit Daniel Batz, dem Torhüter des 1. FC Saarbrücken. Die Trainer-Ausbildung beim Saarländischen Fußball-Verband läuft aktuell nur online – genauso wie das Weiterbildungsprogramm des Landessportverbandes für das Saarland.

Foto: Andreas Schlichter

Premiere beim Landessportverband für das Saarland (LSVS): 18 Interessierte haben am ersten Online-Lehrgang des LSVS teilgenommen. Das Thema von Referentin Sabine Rathmann lautete „Fundraising für Vereine – Vom Spendensammeln zum systematischen Fundraising“. Am vergangenen Samstag fand die zweite Veranstaltung dieser Art statt. Chiara Toussaint referierte via Internet zum Thema „Influencer-Marketing und Instagram für Vereine“. Diesmal waren 16 Teilnehmer online zugeschaltet.

„Die Premiere war ein voller Erfolg“, erklärt Bildungsreferent Michael Schäfer von der Stabsstelle Fortbildung beim LSVS zum neuen Angebot des Verbandes: „Es gab technisch keine Probleme und die Leute haben positives Feedback gegeben.“ Hintergrund dieses Angebotes ist die Fortführung der Fortbildung auch während der Corona-Pandemie. An den Online-Lehrgängen oder Web-Seminaren (kurz: Webinar) kann jeder von zu Hause aus teilnehmen und sich durch direkte Nachfragen trotzdem so einbringen wie in einer Präsenzveranstaltung. „Vielen Ehrenamtlichen steht in Zeiten der Corona-Pandemie vielleicht nicht gerade der Sinn nach Fortbildungen. Andererseits bietet unser Angebot auch eine gute Abwechslung zum Alltag. Und manche finden vielleicht gerade jetzt eher die Zeit, daran teilzunehmen“, meint Michael Schäfer.

Apropos Zeit: Die sparen sich die Teilnehmer nicht nur durch den Wegfall von Hin- und Rückfahrt zu einem Tagungsraum, sondern auch im Vorlauf einer Veranstaltung. Dadurch, dass keine Räume gebucht werden müssen, können aktuelle Themen zeitnah an die Frau und den Mann gebracht werden. Zudem können mehr Zuhörer erreicht werden, die Teilnehmerzahl wird nicht durch die Größe des Tagungsraums begrenzt.

Ein weiterer Aspekt spart Zeit: Drei Stunden reichten bei der Webinar-Premiere aus, um den vorgesehenen Stoff zu bearbeiten. Üblicherweise werden für vergleichbare Präsenzveranstaltungen vier Stunden veranschlagt. „Die Sitzungen sind schon sehr intensiv, daher braucht man etwas weniger Zeit“, erklärt Michael Schäfer. Und er versichert: „Dabei wurden alle Fragen der Teilnehmer ausführlich beantwortet.“

Viele Internet-Plattformen bieten Videokonferenz-Software an. Der LSVS nutzt das Programm „Zoom“, das nach anfänglichen Datenschutz-Problemen vom Hersteller entsprechend nachgebessert wurde. Mit dieser Software sind über das Separieren mehrerer Teilnehmer in virtuelle Nebenräume Gruppenarbeiten möglich. Die jeweiligen Gruppen können dort in Ruhe arbeiten und ihre Ergebnisse später allen Teilnehmern in der allgemeinen Konferenz vorstellen.

 Michael Schäfer ist Bildungsreferent beim Landessportverband für das Saarland. Er sagt: „Ich sehe die Kombination aus Präsenzveranstaltungen und gezielten Online-Angeboten als richtigen Weg.“

Michael Schäfer ist Bildungsreferent beim Landessportverband für das Saarland. Er sagt: „Ich sehe die Kombination aus Präsenzveranstaltungen und gezielten Online-Angeboten als richtigen Weg.“

Foto: Andreas Schlichter

Technisch gesehen ist die Teilnahme an solchen Webinaren „recht minimalistisch zu bewerkstelligen“, sagt Michael Schäfer. Wer keinen Rechner oder Laptop zur Verfügung habe, könne sich auch mit einem Tablet oder Smartphone dazu schalten. „Man benötigt nur ein Endgerät mit Bildschirm oder Display – nicht zwangsläufig eine Webcam. Wobei es für die Kommunikation miteinander schon angenehmer ist, sich zu sehen“, erklärt Schäfer. Und er stellt fest: „Nicht einmal Lautsprecher sind notwendig. Man kann sich auch einfach per Telefon in die Sitzung einwählen.“

Im Normalbetrieb ohne Corona-Einschränkungen ist es schon schwierig, die vielfältigen Fortbildungs-Angebote des Landessportverbandes für das Saarland den Zielgruppen schmackhaft zu machen. „Bezogen auf das Online-Angebot höre ich hingegen oft nur Positives“, sagt Michael Schäfer, der aber nicht nur die Vorteile sehen will: „Andererseits sind reale Treffen im Rahmen einer Präsenzveranstaltung vor Ort natürlich förderlich, um Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen, mit denen man sich in der Kaffeepause oder im Anschluss austauschen kann. Dies möchten die Leute und auch ich nicht missen.“ Der Bildungsreferent beim Landessportverband für das Saarland ergänzt: „Ich sehe die Kombination aus Präsenzveranstaltungen und gezielten Online-Angeboten als richtigen Weg und hoffe, dass wir nach der Corona-Pandemie auch die Vereinsmanager-Ausbildung in diese Richtung bedienen können. Dies wäre eine sehr schöne und effektive Möglichkeit, einen Beitrag zur Digitalisierung im Bildungsbereich beizusteuern.“

Weitere Informationen: Landessportverband für das Saarland, Stabsstelle Fortbildung, Bildungsreferent Michael Schäfer, Hermann-Neuberger-Sportschule 4, 66 123 Saarbrücken, E-Mail: bildung@lsvs.de, Telefon (06 81) 3 87 94 93, Fax (06 81) 3 87 91 97.

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