Lärm im Nordsaarland Kritik an CDU-Chefin wegen Fluglärm

Saarbrücken · Der militärische Fluglärm über dem Nordsaarland und der Westpfalz soll weniger werden. Das hat das Bundes-Verteidigungsministeriums angekündigt (wir berichteten). Insgesamt soll die Flugzeit um eine Stunde pro Woche sinken.

Und zwar freitags. Da soll der letzte Übungsflug um 12 Uhr landen – anstatt wie bisher um 13 Uhr. Für Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) eine erfreuliche Nachricht, wie er mitteilte. Für die Opposition dagegen nicht. Die Homburger Landtagsabgeordnete Barbara Spaniol (Die Linke) kritisierte die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), die mit den US-Amerikanern über die Flugstunden verhandelt. „Das ist enttäuschend und viel zu wenig. Aber Frau Kramp-Karrenbauer, die in der Corona-Krise für zig Milliarden US-Kampfjets kaufen und an der weiteren milliardenschweren Aufrüstung Deutschlands festhalten will, will sich nicht mit den USA anlegen und den Militär-Flugbetrieb über dem Saarland begrenzen“, sagte Spaniol.

Auch Saar-Grünen-Chef Markus Tressel kritisierte das Verteidigungsministerium. Die Anzahl der Flüge sei sogar gestiegen. Auch wenn die Flugstunden leicht zurückgegangen seien. „Wenn freitags die Flüge künftig eine Stunde früher enden, kommt dies eher einer Beruhigungspille gleich“, sagte er. Auch Tressel forderte eine dauerhafte Entlastung durch eine gleichmäßige Verteilung der lautstarken Übungen über ganz Deutschland.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort