Verbrechen im Internet Landesbeauftragte für Datenschutz setzt sich gegen Kinderpornos ein

Saarbrücken · Der Fall erregte bundesweit Aufmerksamkeit – weil die mutmaßlichen Täter teilweise selbst fast noch Kinder sind: Nach Hausdurchsuchungen in elf Bundesländern ermittelt das Bundeskriminalamt gegen 21 Verdächtige zwischen 14 und 26 Jahren wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Kinderpornografie.

Sie hatten unter anderem über Whatsapp Videos und Bilder geteilt, auf denen teils schwere sexuelle Gewalt gegen Kinder zu sehen war.

„Der Mangel an Unrechtsbewusstsein angesichts der in den Videos dargestellten Szenen und das scheinbare Fehlen jeglichen Einfühlungsvermögens hinsichtlich der Situation der Opfer machen nachhaltig betroffen“, erklärte die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Monika Grethel, dazu am Montag. Fälle wie dieser machten deutlich, wie wichtig Aufklärungsarbeit sei, um Schülern mehr Medienkompetenz zu vermitteln. Grethel betonte, dass das Unabhängige Datenschutzzentrum Saarland entsprechende Workshops bereits seit 2013 für weiterführende Schulen und seit 2017 auch für Grundschulen anbietet: „Es gilt dabei, nicht nur Heranwachsende auf die Gefahren der digitalen Lebenswirklichkeit vorzubereiten, sondern diese auch für die Tragweite des eigenen Tuns zu sensibilisieren und zu einem verantwortungsbewussten Handeln anzuleiten.“ Mit diesem Angebot seien bereits 17 500 Schüler erreicht worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort