Serie Menschen im Regionalverband Krippenbauer schufen ein Winterwunder

Bübingen · Rund 4000 LEDs beleuchten die 3500 Figuren in der Weihnachtslandschaft von Nico und Marco Zaffino aus Bübingen.

 Sie sind begeisterte Bastler: Marco Zaffino (links) und sein Onkel Nico haben in Bübingen die wohl größte Weihnachtskrippe des Saarlandes aufgebaut.

Sie sind begeisterte Bastler: Marco Zaffino (links) und sein Onkel Nico haben in Bübingen die wohl größte Weihnachtskrippe des Saarlandes aufgebaut.

Foto: Heiko Lehmann

Die Heiligen Drei Könige reiten auf ihren Kamelen durch den Orient und die Wüste. Schließlich kommen sie an einer Krippe an, die gerade von Hirten und Tieren verlassen wird, um Josef und Maria Platz zu machen. Dann geht ein Stern über der Krippe auf. Das ganze wird untermalt mit Weihnachtsmusik. Was Nico und Marco Zaffino in Bübingen erschaffen haben, ist mit Weihnachtskrippe fast schon zu simpel ausgedrückt. Es ist eher ein Winter-Wunderland.

„Es ist unser Hobby. Wir machen das ganze Jahr nichts anderes in unserer Freizeit. Ein kleine Macke muss man da schon haben“, sagt Nico Zaffino – und Marco nickt. Beide fangen an zu lachen.

Auf etwa 40 Quadratmetern haben die beiden Bübinger die wohl größte Weihnachtskrippe des Saarlandes gebaut. „Ich bin mir fast sicher, dass es in dieser Form vermutlich keine größere Krippe in Deutschland gibt“, sagt Nico Zaffino. Er ist der Bastler und zuständig für die vielen Häuschen aus Holz oder Gips. Auch Figuren hat der 59-Jährige schon selber gebastelt.

Marco Zaffino ist von Beruf Maler und Lackierer und ein absolutes Techniktalent. Er ist zuständig für die gesamte Elektronik, die die Heiligen Drei Könige reiten oder den Weihnachtsmann über die gesamte Krippe fliegen lässt. Sogar ein Vulkan bricht in dem Wunderland aus. „Wir haben eine ganze Show programmiert. Sie dauert zwischen 30 und 40 Minuten. So viel Zeit sollte man schon einplanen, wenn man zu uns kommt“, sagt Marco Zaffino.

Ganz oben in der Hahnenklamm in Bübingen haben die beiden Tüftler ihr Winter-Wunderland aufgebaut. In diesem Jahr bereits zum zehnten Mal in Folge. „Früher hatte jeder von uns seine eigene Krippe. Dann haben wir angefangenen zusammenzuarbeiten und werden in jedem Jahr größer“, erklärt Nico Zaffino.

In der ersten Jahreshälfte wird gebastelt und in der zweiten Jahreshälfte wird aufgebaut. Die beiden sind sogar schon nach Neapel in die Krippenstraße gefahren und haben Figuren gekauft. „Das ist eine Straße, in der es nur Geschäfte mit Krippenartikeln gibt. Das ist wie ein Schlaraffenland für uns. Wir bauen unsere Krippe in jedem Jahr neu und mit anderen Themen“, erklärt Marco. Er ist 26 Jahre alt und der Neffe von Nico Zaffino.

Von diesem Sonntag, 1. Dezember, bis zum 11. Januar kann diese einmalige Weihnachtskrippe jeden Tag von 10 bis 22 Uhr bewundert werden. Eintritt verlangen die beiden keinen, freuen sich aber über eine Spende. Glühwein und Tee gibt es auch. Wie viele Menschen jedes Jahr zu ihrer Krippe kommen, wissen sie gar nicht genau. „Es sind Tausende. Gerade an den Tagen vor Weihnachten ist unsere Straße voller Menschen, und es gibt eine richtige Schlange bis zur Krippe“, berichtet Nico Zaffino.

Schulen, Vereine, Kindergärten und Privatpersonen kommen und schauen, was die Zaffinos wieder Neues gebastelt haben. Es gibt sogar Vereine, die machen ihre Weihnachtsfeier an der Krippe. 4000 LEDs und 3500 Figuren sind in dem Winter-Wunderland verbaut. Es gibt sogar einen Bachlauf, der in einem See endet.

Nico und Marco Zaffino lieben ihr Hobby und basteln für ihr Leben gerne. Und wenn die Heiligen drei Könige anfangen zu reiten und der Weihnachtmann fliegt, dann bekommen auch die beiden Künstler aus Bübingen ein Leuchten in die Augen und fühlen sich wieder wie glückliche Kinder.

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