Krankenkassen Nur jeder 100. Kassenpatient fordert beim Arzt eine Quittung

Saarbrücken · Krankenkassen sehen wenig Interesse. Gunter Hauptmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, beklagt zu geringes Budget für Haus- und Fachärzte.

 Die Berechnung von Arzt-Leistungen ist kompliziert.

Die Berechnung von Arzt-Leistungen ist kompliziert.

Foto: dpa/Ole Spata

Hauptsache gesund, sagen sich gerade in der Corona-Zeit viele Patienten, wenn sie zum Arzt  gehen. Wieviel Geld Herr oder Frau Doktor dafür aus ihren Krankenkassenbeiträgen bekommen, interessiert kaum jemanden. Nur etwa einer von 100 Kassenpatienten im Saarland, so ergab eine SZ-Umfrage bei gesetzlichen Krankenkassen, macht derzeit von dem Recht auf eine Patientienquittung Gebrauch. Das Honorierungssystem für die Vertragsärzte mit einem 1697 Seiten (!) umfassenden Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) und Budgets, die die Kassenärztliche Vereinigung (KV) ihren Mitgliedern anhand der Kassenbeiträge festlegt, ist äußerst kompliziert.