Meinung Warnschilder – nur wegen der Bayern

Das Umweltministerium versichert, nach seinen Recherchen geht es im Wald zwischen Schwarzenbergturm, Dudweiler und Scheidt ausgesprochen zivilisiert und rücksichtsvoll zu. Bravo. Wieder einmal zeigt das Saarland der Welt, wie solche Dinge gehandhabt werden müssen.

 Jörg Laskowski   Foto: Robby Lorenz

Jörg Laskowski Foto: Robby Lorenz

Foto: SZ/Robby Lorenz

Das kann nicht jeder. Aus Bayern kamen beispielsweise im ersten Coronajahr erstaunliche Berichte von „vermehrter Bautätigkeit“ auf illegalen Mountainbike-Trails im Wald. Da ging’s um abenteuerliche Sprungschanzen und Notarzteinsätze, um radikale Waldschützer, die mit Nägeln gespickte Bretter auslegten. Und um einen Mountainbiker, der einen Naturschutzbeauftragten schlug. Das alles ist bei uns nicht möglich – das wissen wir Saarländer genau. Und die Recherche des Umweltministeriums hat es bestätigt. Bei uns nehmen alle aufeinander Rücksicht. Das Erlebnis des SZ-Lesers M.L. war ein absoluter Sonderfall und wahrscheinlich das Ergebnis einer beispiellosen Verkettung unglücklicher Umstände, die so nur einmal in 1000 Jahren vorkommt. Denn eins ist absolut sicher: Wir sind hier nicht in Bayern!

Allerdings besteht trotzdem leider die Gefahr, dass irgendwann einmal womöglich ein Mountainbiker aus Bayern in Saarbrücken zu Besuch ist und dann – wie’s der Teufel will – einen der Trails zwischen Schwarzenberturm und Scheidt herunterrauscht. Und genau für diesen Fall sollten dort halt doch ein paar Warnschilder für Fußgänger aufgestellt werden. Denn bei den Bayern weiß man nie.

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