„Zwei Spitzen wollte noch nie jemand“

Saarbrücken · Wie schwer es ist, einen besonderen Weihnachtsbaum zu ergattern, musste SZ-Mitarbeiter Frank Bredel erfahren.

Tannennadeln im Auto mag ich nicht. Und so beschließe ich, in diesem Jahr erstmals den Baum nach Haus zu tragen. Mein Sohn soll mir helfen. Aber der ist so wenig Baumschleppprofi wie ich. Die Handschuhe , die uns vor pieksenden Nädelchen schützen sollen, verliere ich schon auf dem Hinweg. Einen Baum suchen wir trotzdem aus. Gerne einen mit zwei Spitzen. So was haben Sie gar nicht? Nur "schöne" Bäume, gerade gewachsen, Einheitswuchs. "Zwei Spitzen wollte noch nie jemand", sagt der Mann und betont das "nie". Tja, aber so was hatten wir bislang immer. Der Grund: Unsere Zwillinge haben im Kindergarten Engel für die Baumspitze gebastelt... Zwei Kinder, zwei Engel, zwei Spitzen - klar!? Klar vielleicht, aber nicht lieferbar. Und so brechen wir an einem Tag gleich mit zwei Traditionen. Einer der Engel hat dieses Jahr Pause, und den Baum schleppen wir mühsam zu Fuß nach Hause. 2015 gibt's eher wieder zwei Spitzen. Die Schlepp-Tradition hat keine Chance, eine zu werden.

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