Saarbahn und Wahlkampf „Zügiger“ Wahlkampf – aber warum nicht?

Der Vorstoß der Saargrünen und ihres Landeschefs (und Bundestagsabgeordneten), das Saarbahn-Netz über die ehemaligen Köllertaltrasse der Bahn zu erweitern, ist natürlich dem Wahlkampf geschuldet. Wobei ein Vorstoß zu Wahlkampfzeiten ja nicht grundsätzlich etwas Schlechtes sein muss. Eine Realisierung der Idee liegt allerdings nicht gerade in greifbarer Nähe. Schon als sich viele Riegelsberger noch mit Händen und Füßen gegen die Saarbahn gewehrt hatten und sich Püttlingen gerne als Alternative angeboten hatte, war nichts daraus geworden. Immerhin: Nach Stilllegung der Köllertalbahn hatte das Land die Trasse zwischen Etzenhofen und Völklingen gekauft, um sie für eine eventuelle spätere Reaktivierung frei zu halten, und die Trasse ist bisher auch nicht entwidmet worden.

Aus Püttlinger Sicht wäre eine Saarbahn-Anbindung zudem sehr praktisch. Ob sie auch aus Steuerzahler-Sicht wünschenswert ist (zig Million Baukosten für eine weitere defizitäre Strecke) ist eine andere Frage. Und bis die Trasse fertig wäre, fahren wir vermutlich eh nicht mehr mit „ungrünem“ Verbrennungsmotor ... – Der Gedanke einer Saarbahn-Trassenerweiterung durchs Köllertal ist für Wirtschafts- und Umweltministerium auch kein Neuland. Aber eine offizielle Pro- und Contra-Abwägung durch diese Ministerien könnte zumindest nicht schaden.

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