Winterhilfe für zwei Spinnen

Köllertal · SZ-Mitarbeiter Jürgen Kück hat ein „spinnertes“ Problem: Er sorgt sich um zwei Langbeiner und deren Wintertauglichkeit.

Ich habe ein Problem. Es geht wieder mal um Spinnen. Draußen an der Hauswand sind zwei Spinnen. Wohlgemerkt: draußen, in der Kälte. Wahrscheinlich haben sie uns im Sommer vor Stechmücken beschützt, geduldig, wie es ihre Art ist. Nun sitzen sie da. Oder stehen da. Oder kleben da. Oder liegen da. Was weiß ich.

Sollte man ihnen nicht helfen, gegen die kalten Winde, die ums Haus fegen? Ich rief einen Biologen an, er wollte wissen, wie sie aussehen. Na ja, die Beschreibung war schwierig. Ihre Körper sind klein, so klein, sagen wir mal, wie Pupillen. Ihre Beine dagegen lang, sehr lang, und schlank, sehr schlank. "Einfach lassen", hat der Biologe gesagt. Kein Herz, diese Leute. Jeden Morgen sind die zwei Spinnen an der Hauswand ein bisschen weitergerutscht. Oder gelaufen. Oder gekrabbelt. Oder gegangen. Was weiß ich. Im Winter werden sie sich erkälten. Oder Frostbeulen kriegen.

Soll ich einen Windfang anbringen? Nützt nichts. Sie ins Haus holen? Wir haben leider keine Mücken. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte sie gar nicht gesehen. Aber das ist gemein von mir. Na ja, vielleicht können die beiden selbst eine Lösung finden.

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