Wie schön, wenn die Zeit scheinbar stehen bleibt

So kann's gehen · Ein Jahrzehnt ist schnell vorüber, bemerkt SZ-Redakteurin Angelika Fertsch und freut sich über ein indirektes Kompliment für ihre Jugendlichkeit.

Beim Einkauf im Supermarkt sitzt wieder mal diese nette Verkäuferin an der Kasse. Hatte sie lange nicht gesehen. Sie mich auch nicht. Fröhlich ruft sie herüber: "Alles klar, die Zwillinge im Kindergarten?"

Ich stutze - Filmriss. "Nö, die sind gerade in der Schule, achte Klasse jetzt" und zeige irgendwo im Nasenbereich mit der Handkante die Körpergröße an. "Muss aufpassen, dass sie mir nicht demnächst auf den Kopf spucken." Die Dame an der Kasse kann's nicht fassen.

Irgendwie ist bei ihr die Zeit stehen geblieben. Ich nehme es als Kompliment: Sie hat offensichtlich nicht bemerkt, dass auch ich, die Kindsmutter, gerade mal zehn Jahre älter geworden bin - seit damals mit Kindergartenkindern.

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