Teddys Was Teddys für Fußballer bedeuten

Wayne Rooney kann nur einschlafen, wenn neben ihm ein Staubsauger dröhnt. Andere brauchen dazu ihren Teddy.

So kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft fallen einem ja zwangsläufig wieder die alten Geschichten von früher ein. Das Drumherum um den Fußball ist ja oft genauso spannend und kurios wie das Spiel an sich. Wussten Sie, dass Pierre Littbarski zur WM 1990 in Italien („Wir sind schon auf dem Brenner“) einen rosafarbenen Plüsch-Teddy dabeihatte? Darüber redet er nicht so gerne, wie auch Andy Möller nicht, dessen Telefon zuhause eine große Micky-Maus-Figur war.

Mit Teddybären hatte es auch Jupp Kapellmann (lange beim FC Bayern München). Der nahm seinen Riesen-Teddy mit Namen Mister Pitt zu jedem Spiel und in jedes Trainingslager mit. Auch 1974 ins berühmt-berüchtigte WM-Traningslager nach Malente. Der Jupp, eigentlich Hans-Josef, war aber nicht nur ein klasse Fußballer, sondern auch ziemlich intelligent. Parallel studierte er Medizin und wurde später Arzt für Unfallchirurgie. Und mit seinem Teddy sprach er damals nur Französisch. Überall. Im Hotelzimmer. In der Umkleide. Im Mannschaftsbus. Unglücklicherweise ging er damit den anderen im Trainingslager so sehr auf den Keks,  dass seine Mitspieler ihm den Teddy klauten und hinter die Hinterräder des Mannschaftsbusses legten. Drinnen saßen sie dann und warteten genüsslich darauf, dass der Bus beim Ausparken den Teddy plattmacht. Kapellmann hat sofort gemerkt, dass was nicht stimmt, weil Mister Pitt nicht auf seinem Platz saß. Im letzten Moment hat er ihn gerettet. Dessen Tage waren aber kurz nach der WM dann doch gezählt. Jupp Kapellmanns Hund Noel hat ihn zerfetzt. Insider behaupten bis heute steif und fest aus Eifersucht. So kann‘s gehen.

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