Locker bleiben, das macht das Leben leichter Was ich nicht mag, braucht niemand

Alles nur „wegen denen!“, schimpft einer, und warum sich denn jetzt „alle anderen“ nach „denen“ richten müssen? – Mit „denen“ sind Tausende jungen Leute auf dem Weg zum Rocco del Schlacko gemeint, deren Anreise für Wartezeiten sorgte.

Locker bleiben, das macht das Leben leichter: Was ich nicht mag, braucht niemand
Foto: SZ/Robby Lorenz

Jetzt frage ich mich, könnten nicht 18 000 junge Leute argumentieren: „Aber wir sind doch am Rocco-Anreisetag die Mehrheit, und das ist nur ein Tag im Jahr, also sollen doch die anderen mal zu Hause bleiben“? – Aber natürlich darf man gegen Dinge sein, von denen man selbst nichts hat. Also mal schauen: Mein letztes Fußballspiel habe ich vor 30 Jahren gesehen, bin aber öfter an Stadien in Staus geraten – also weg mit Fußball! Nahverkehr?– Busse nerven, kosten mein Steuergeld, und ich fahre doch Auto! Fort damit! Wohngeld  für Arme? Was für eine Steuergeldverschwendung! Und überhaupt: Warum atmen mir eigentlich sechs Milliarden Menschen meine Luft weg? – Ach nein, das ist mir alles zu stressig. Lieber mal, ganz egoistisch, „gönnen können“, da lebt’s sich viel entspannter.

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