Saarbrücker Mundart Öfter mal wieder Schäfchen machen

Diese Woche ist mir eine Redewendung begegnet, die ich sehr lange nicht mehr gehört, geschweige denn  benutzt habe: „Schäfchen machen.“ Ich war so begeistert, dass ich diese Schäfchen wiedergefunden habe, dass ich dem einen oder der anderen davon erzählt habe.

Was bedeutet "Schäfchen machen" in Saarbrücken?
Foto: SZ/Robby Lorenz

„Schäfchen machen?“ Ratslose, fragende Gesichter. Was erzählt der da? Ob ich „Schäfchen zählen“ meine, lautetet die erste Nachfrage. Nein, meine ich nicht. „Schäfchen ins Trockene bringen?“ Nein, das meine ich auch nicht. „Schäfchen machen“, denkt einer nach, „das ist doch wenn Mutterschaf und Vaterschaf...“Nein, das meine ich auch nicht. Könnte „das Schäfchen machen“ bedeuten, sich blöd dranzustellen? Nein. Am nächsten dran, ist der Kollege, der „Schäfchen machen“ für die Überschrift eines Kochrezepts hält.

Es geht ums Essen, ja. Aber anders. Vom „Schäfchen machen“ hat diese Woche die Mitarbeiterin eines Altenheims in Neuweiler erzählt. Es ging um Streichwurst und Marmelade, die sich dafür ganz besonders gut eignen. Man bestereicht die Brotscheibe und schneidet sie dann mundgerecht in kleine Stücke. „Schäfchen machen“ eben. Ich habe mir vorgenommen, auf die Redewendung jetzt gut aufpasse, nicht dass ich sie wieder verliere.

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