Wahrsagen ist verboten

Klaus Lorig ist gut erholt aus dem Urlaub im ebenso schönen wie wetterwendischen Wales zurückgekehrt. Die Kapriolen des Himmels wird er nun auch in der Heimat nicht vermissen. Aber sehr wohl die britische Sauberkeit. "Wenn Sie dort eine Kippe wegschmeißen, zahlen Sie wirklich 25 Pfund!", warnen einhellig Reiseführer.

Völklingens Oberbürgermeister will sich nun mit als erstes darum bemühen, seine eigene, fast vergessene Polizeiverordnung aus dem Jahr 2003 in die Tat umzusetzen. Die verbietet übrigens auch Kartenlegen, Handlesen, Wahrsagen jeglicher Art. Dabei ist Lorig ja schon selbst als Wahrsager reingefallen - zum Beispiel beim City-Center, von der Fischzucht ganz zu schweigen. Wahrsagen geht nun auch beim Kaufhof-Abriss und Modepark-Projekt nur ohne Gewähr. Schleier der Bürokratie schweben über Minister Klaus Bouillons Kristallkugel. Und wer's mit Kaffeesatz-Lesen versucht, wird eher trübe Tasse denn klare Fleischbrühe erblicken. Und nun noch eine geheime Stadtratssitzung? Die Völklinger haben langsam das Wahrsagen satt.

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