Von der Liebe zur Heimat

Unsere Woche · Der Rundruf eines SZ-Mitarbeiters von der Oberen Saar in einige unserer Lokalredaktionen erreichte diese Woche auch unser Büro. Der Mann fragte, ob denn im Sulzbach- und Fischbachtal ein ähnliches Phänomen zu beobachten sei, wie im Raum Kleinblittersdorf: dass viele Leute nicht mehr jammern und wehklagen, wenn in ihrer Kommune kaum mehr etwas geschieht, weil das Geld knapp ist, sondern die Ärmel aufkrempeln und selbst etwas tun.

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Foto: Robby Lorenz

Ich konnte diese Frage bejahen. Zwar hat es immer schon Leute gegeben, die sich fürs Gemeinwohl über Gebühr ins Zeug gelegt haben, doch auffällig ist, dass es mehr und mehr erstaunliche Initiativen gibt. Initiativen, die öffentliche Flächen enorm verschönern oder herrliche Beete anlegen, die sich einbringen in Kinderferienprogramme, ansprechende Veranstaltungen für jedermann aus der Taufe heben und stemmen, oder sich um die vor Krieg geflüchteten Neubürger kümmern - ohne Vergütung zu erwarten.

Wir wollen an dieser Stelle keine der vielen Gruppierungen oder Vereine in unserer Region als leuchtendes Beispiel hervorheben, sondern einfach nur feststellen, dass ein gewisses Zusammenrücken zu beobachten ist. Vielleicht hat dies zu tun mit einer immer bedrohlicher wirkenden Welt, mit nicht mehr überschaubaren Entwicklungen, man weiß es nicht. Dem Begriff Heimat und der Heimatliebe jedoch scheint man vielerorts eine neue Bedeutung beizumessen.

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