Trommelwirbel für Wildtierverbot

UNSERE WOCHE · Der Stadtrat hat in dieser Woche eine wichtige Entscheidung für den Tierschutz getroffen.

Die kleine FDP-Fraktion im Saarbrücker Rathaus hat in dieser Woche für die größte Schlagzeile gesorgt: Will ein Zirkus in Saarbrücken gastieren, darf er keine Wildtiere dabei haben. Für diesen Vorstoß und die entsprechende Entscheidung im Saarbrücker Stadtrat gab es viel Applaus. Während einer Zirkusvorführung wäre sie wohl einen längeren Trommelwirbel wert gewesen. "Menschen, Tiere, Sensationen": Mit diesem Slogan kann kein Zirkus, der in Saarbrücken gastieren möchte, mehr antreten. Es sei denn, er hat Schmusekatzen dabei. Oder Hühner - mit denen hat uns vor vielen Jahren ein französischer Zirkus zu Begeisterungsstürmen gebracht. Allerdings: Hühner auf Hochseilen sind auch weit entfernt von dem, was wir unter artgerechter Haltung verstehen. Die Kommunalaufsicht muss die Saarbrücker Entscheidung noch bestätigen. Danach kann sie endgültig beklatscht werden.

Keinen Beifall können und wollen wir einer Studie spenden, die in dieser Woche für Aufregung sorgte. Die Nebenkosten seien in der Landeshauptstadt so hoch wie in kaum einer anderen großen Stadt Deutschlands. Man hätte sie gerne bekräftigt, die Ergebnisse dieser Studie, denn Nebenkosten sind auch bei uns (fast) die zweite Miete. Bloß gab es einen Rechenfehler. Korrigiert man den, sieht es ein wenig besser aus. Wir haben nicht die allerhöchsten Nebenkosten in Saarbrücken, sondern nur die fünfthöchsten. Das macht die Sache besser, aber immer noch nicht gut für die Saarbrücker.

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