Testen Sie Ihr Sprachwissen Wer maikäfert denn da?

Wenn man denkt, man verstünde etwas vom Deutschen, wird man eines Besseren belehrt. Oder kennen Sie „maikäfern“ und „frühlingen“?

 Jörg Wingertszahn  Foto: Robby Lorenz

Jörg Wingertszahn Foto: Robby Lorenz

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Frühlingt es gerade draußen in der Natur? Maikäfert da jemand? Oder blühträumen wir alle?

Wenn Sie denken, die Wörter gibt’s ja gar nicht, haben Sie größtenteils recht. Größtenteils, denn eines davon gibt es tatsächlich und steht im Duden. Wollen Sie mitraten? Bedeutet „maikäfern“ über eine zu haltende Rede nachdenken, nach dem Bild eines Maikäfers, der zum Flug ansetzt und dabei zuerst sorgsam seine Flügel zu ordnen scheint?

Bedeutet „frühlingen“ eine Pflanze durch künstliches Licht frühzeitig zum Treiben bringen?

Oder bedeutet „blühträumen“ nach Inspiration suchend verträumt in die Landschaft schauen, erstmals bezeugt 1813 in E.T.A. Hoffmanns „Die Fantasiestücke in Callots Manier“?

Alles denkbare Erklärungen, oder? Wir lösen auf: „maikäfern“ gibt es tatsächlich. Wenn jemand maikäfert, denkt er über seine Rede nach. Es kann aber auch bedeuten „still vor sich hin arbeiten“ und „unschlüssig sein, zögern“. So erklärt es die Sprachredaktion des Duden.

Noch eine Quizfrage? Wie wird der Mai auch genannt: Weidemonat, Lenzing oder Wonnemonat? Klar, es ist der Wonnemonat. Ursprünglich war damit aber eigentlich der „Weidemonat“ gemeint. Zugrunde liegt das althochdeutsche Wort „winne“ für „Weide(-platz)“. Dies wurde kurz darauf jedoch umgedeutet zu „wunnia“ wie „Wonne“.

Das Wort „Lenzing“ war früher ebenfalls eine Monatsbezeichnung, allerdings für den März.

Wenn Sie noch eine „Hausaufgabe“ möchten, hier ist eine: Was bedeutet das Wort „Spargel“ nach seinem Ursprung? Weiße Stange, junger Trieb oder Erdgemüse?

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