Spässle am Rande der Besichtigung

Unsere Woche · Wieder ist mit Ablauf dieser Woche ein Stück Sommer verschwunden, und wieder gab es nichts als Regen. Ich werde den derzeitigen Zustand so gut es geht ignorieren und keine Zeile mehr darüber verlieren. Nur noch so viel: Mein Mitgefühl gilt all denen, die es erneut getroffen hat, weil Haus und Garten unter Wasser standen, wie etwa in der Poststraße in Friedrichsthal. Verwaist sind natürlich die Freibäder , wer will schon, dass ihn der Blitz beim Brustschwimmen trifft. Die Schwimmmeister können ihre Klientel per Handschlag begrüßen und ansonsten warten, bis ihre Stunde große schlägt und Tausende von Menschen herbeiströmen, um sich zu erfrischen und endlich auch mal ein bisschen brauner zu werden. Mit dieser (vorerst) lausigen Saison und den ausbleibenden Badegästen fängt hoffentlich nicht wieder die Diskussion um die Schließung des Dudweiler Freibades an. Könnte ja tatsächlich einer um die Ecke kommen mit dem Argument: Seht her, das Bad braucht niemand, also wollen wir es doch liquidieren.

Erfreuliches gibt es auch zu berichten, und das betrifft die katholische Kirche St. Bonifatius in Dudweiler. Ende des Jahres 2013 wurde sie profaniert (entweiht), und viele gläubige Christen waren traurig. Nun, am kommenden Samstag, zum ,,Tag der Architektur", können sie sich anschauen, was aus dem Gotteshaus geworden ist. Eine herrliche Kindertagesstätte sowie ein eigener Trakt für die Kirchengemeinde. Mit der hier wirkenden Architektin hat der Klerus einen Glücksgriff getan. Sie brachte obendrein das Kunststück fertig, im geplanten Budget zu bleiben und noch ein wenig Geld übrig zu lassen. ,,Donnerwetter", sagte ich zu ihr bei der Besichtigung des neuen Hauses, ,,Sie könnten doch glatt in der Landeshauptstadt einen Fünften Pavillon bauen." War bloß ein kleines Spässle, wie der sparsame Schwabe zu sagen pflegt. Denn unser Land hat den Vierten Pavillon noch längst nicht verkraftet.

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