Stade Sarrois Rugby Mehr Respekt vor Vereinen, bitte!

Horacio Gumhold gehört nicht zur  Generation Weichei. Der Argentinier ist Präsident von Stade Sarrois, des Saarbrücker Rugbyclubs, der in der französischen Liga spielt. „Rugby ist ein harter Sport, aber ein ehrlicher.

Saarbrücker Sportdezernent ist der Verein Stade Sarrois ziemlich egal
Foto: SZ/Robby Lorenz

Seine Werte sind Respekt vor Mitspielern und Gegnern, dem Schiedsrichter, der gemeinsamen Arbeit, Brüderlichkeit, Bildung und Gerechtigkeit“, sagt Horacio Gumhold. Weil er all das - mal abgesehen von der Härte - bei der Saarbrücker Stadtverwaltung vermisst, hat der Stade-Sarrois-Präsident, sich diese Woche mit einem Brief zu Wort gemeldet.

Bereits vergangene Woche hat mein Kollege Michael Emmerich berichtet, dass die Teams von Stade Sarrois ihren Trainingsplatz am Lulustein verlieren. „Nach der Sanierung ist der Platz am Lulustein nicht mehr groß genug, um darauf Rugby zu spielen. Das war Absicht, wir sollen von dort verdrängt werden“, sagt Gumbold. Das städtische Sportamt konterte: Stade Sarrois werde behandelt wie jeder andere Sportverein der Stadt. „Ja? Alle Vereine werden ohne Angabe von Gründen oder ohne Vorankündigung dreimal in sechs Jahren von ihren Plätzen verlegt wie wir?“, fragt der Präsident.

Die Antwort darauf müsste Sportdezernent Harald Schindel geben. Aber der scheint schon lange keine Lust mehr zu haben, sich für die Vereine ins Zeug zu legen. In einem Jahr läuft seine Amtszeit dann eh aus. Weil eine erneute Rot-Rot-Grüne Koalition im Stadtrat ausgeschlossen scheint, hat der Linke Schindel auch keine Chance auf Verlängerung. Vielleicht versteht sein Nachfolger: Sport ist nicht nur Fußball. Und ein Sportdezernent sollte glücklich sein über jeden Verein, der Sport mit Werten verbindet.

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