Saarbrücken an einem Montag

Saarbrücken für Fortgeschrittene · Neulich haben die Kommissare Liersdahl und Schäfermann wieder nach Eva Konalsky gesucht. Das tun die beiden seit dem 13. Dezember 1970 immer wieder mal. An diesem Tag kam "Saarbrücken an einem Montag" zum ersten Mal im Fernsehen - als zweiter "Tatort" überhaupt.

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Foto: Robby Lorenz

Davor war nur Hauptkommissar Paul Trimmel im "Taxi nach Leipzig" unterwegs.

Liersdahl und Schäfermann sind zwar schon lange außer Dienst, aber neulich bin ich ihnen wieder in irgendeinem dritten Fernsehprogramm begegnet. Und es war ein Vergnügen, den beiden zuzuschauen. Manchmal schaue ich mir sogar freiwillig alte "Tatort"-Folgen mit Jochen Senf als Max Palu an. Früher fand ich diese Ermittlungen auf dem Fahrrad mit Weißbrot und Rotwein oft peinlich. Aber je mehr Zeit vergeht, desto kultiger finde ich diese schrägen Geschichten. Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber ) fand ich als Duo verhältnismäßig gut, aber mit etwas Abstand werden sie fast zu Super-Bullen.

Irgendwann, da bin ich mir ganz sicher, werde ich vor dem Fernseher sitzen, und mir wird warm ums Herz, wenn ich Jens Stellbrink (Devid Striesow ) und Lisa Marx (Elisabeth Brück) ermitteln sehe.

Und deshalb bin ich zwar diese Woche kurz zusammengezuckt, aber dann doch schnell wieder in den Entspannungsmodus zurückgekehrt, als der Saarländische Rundfunk mitgeteilt hat, dass die Dreharbeiten für den nächsten Saarbrücker "Tatort" begonnen haben.

Ich habe an Liersdahl und Schäfermann gedacht und an Eva Konalsky, die - das war damals wohl die saarländischste aller Mordarten - längst in flüssigem Eisen verglüht war, während die beiden Kommissare noch durch "Saarbrücken an einem Montag" streiften.

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