Quietschbunt im Advent

SZ-Redakteurin Michèle Hartmann verschlägt es die Sprache.

Bevor den Saarländer die Sprachlosigkeit ereilt, kommen aus seinem Mund noch genau zwei Worte: "Oh, leck!" Das rutschte mir raus, als ich in unsere Wohnstraße einbog und eines Baumes ansichtig wurde. Der Nachwuchs hatte zwar erzählt, dass er seiner Oma behilflich war beim Schmücken des Baumes zwei Häuser weiter. Und dass das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig ausschaue. Die Oma selbst hatte eher beiläufig erwähnt, dass sie im Laden nicht richtig hingeschaut und sich ein wenig vergriffen habe. Na, dachte ich, so schlimm kann's doch nicht sein. Aber es ist nicht ganz ohne. Weil das Christkind ja noch eine ganze Weile braucht, bis es vor der Haustür steht. Dann wollen wir mal hoffen, dass es kurz vorm Ziel nicht abdreht, weil es sich von soviel Glanz geblendet fühlt.


Nun, ich kam also um die Ecke, es war schon dunkel und der Baum erstmals beleuchtet. Mit quietschbunten Birnchen - rot, blau, grün. Och, denke ich, stellen wir ein Karussell daneben, vielleicht auch noch einen Drehorgelspieler und schon ist der "Augenschmaus" perfekt.

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