Pfefferspray gegen Aufdringlichkeit

Saarbrücken · SZ-Mitarbeiter Jürgen Kück ist von derben Zeitgenossen genervt. Und sinnt auf Abhilfe.

Meinung:
Pfefferspray gegen Aufdringlichkeit

Es gibt so Tage. Da begegnet man in der Stadt nur angenehmen Menschen. Guter Händedruck, leises Gespräch, echtes Interesse, freundliche fünf Minuten. Wir wollen in Kontakt bleiben, versprechen wir uns. Im Weitergehen gutes Gefühl.

Aber das hält nicht lange an. Schon von weitem sehe ich ihn, den ich vor langer Zeit versehentlich kennengelernt habe. Du liebe Güte, muss das jetzt sein? Zu spät, die Straßenseite zu wechseln, denn er hat mich auch schon entdeckt und nimmt Kurs. Aus zehn Metern Entfernung bleckt er die Zähne und schreit: "Unn?" Noch fünf Meter, er brüllt: "Alles klar?" Ich ziehe die Schultern hoch, gehe schneller, murmele etwas wie "bin in Eile" und bin an ihm vorbei. "Machs gutt!" schreit er mir nach. Und sofort denke ich gründlich nach: Wo kann man eigentlich Pfefferspray kaufen? Ja, es gibt so Tage.

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