Kein echter Regen in Sicht Pamela kühlt das Köllertal – leider nicht lange

Nach einer kurzen Abkühlung bleibt der August – wenn auch nicht mehr ganz so heiß – in Sommerlaune. Die schlechte Nachricht: Trotz Gewittern ist ein echtes Ende der schon viel zu lange andauernden Trockenheit nicht in Sicht.

Kein echter Regen in Sicht: Pamela kühlt das Köllertal – leider nicht lange
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die heißen Hundstage haben es zu Wochenbeginn auf die Spitze getrieben: Am Dienstag wurde der finale Höhepunkt der intensiven Hitzewelle erreicht, als das Thermometer in Eiweiler auf nahezu unerträglich heiße 37,2 Grad geklettert war – so heiß war es zuletzt am 7. August 2015. Tief Nadine pumpte auf seiner Vorderseite einen Schwall extrem heißer Subtropikluft aus Spanien zu uns. Es wurden Erinnerungen an den Jahrhundert-Sommer 2003 wach, jedoch war die Hitzeperiode im August 2003 noch etwas extremer, denn an zehn Tagen in Folge wurden damals Temperaturen über 35 Grad gemessen, und am 8. und 9. August 2003 gab’s mit 38,5 Grad den Rekordwert meiner Messreihe.

Mit viel Wind und wenig Regen sorgte die Gewitterfront von Tief Nadine Mittwochnacht für ein wenig Abkühlung. Doch erst Gewittertief Oriana, das sich über Frankreich gebildet hatte, beendete am gestrigen Donnerstag mit seiner ausgeprägten Kaltfront die ungewöhnlich lange, zweiwöchige Hitzeperiode. Ein frischer Wind vom Atlantik hat die Heißluft vertrieben und sorgt am heutigen Freitag für eine erfrischende Abkühlung. Doch rasch baut sich am Wochenende wieder eine neue Hochzelle auf, und es wird sommerlich, am Sonntag und Montag fast schon wieder heiß, ehe neue Gewitter aufziehen. Dahinter wird es ab Wochenmitte wieder freundlicher, der August bleibt weiterhin in Sommerlaune. Der heiße Hochsommer geht aber, und der Spätsommer übernimmt passend zur zweiten Augusthälfte das Zepter. Doch zum Leidwesen der von Trockenheit geplagten Natur und Landwirtschaft ist immer noch kein flächendeckender Landregen in Sicht – eine mehrtägige Regenperiode wäre jetzt wirklich dringend nötig. Die durchziehenden Schauer und Gewitter können höchstens für etwas Linderung der Dürre sorgen, aber keine nachhaltige Entspannung bringen. Da es auch nach der Monatsmitte eher nach sonnigem Hochdruckwetter als nach einer Regen bringenden Westlage aussieht, wird sich der eklatante Regenmangel wohl weiter fortsetzen.

Nach Abzug des Gewittertiefs Oriana gerät die eingeflossene Meeresluft heute unter Einfluss einer sich von den Azoren bis Süddeutschland erstreckenden Hochdruckzone. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken bei spürbarer Abkühlung auf 20 bis 22 Grad, der Westwind frischt böig auf. Am Samstag bildet sich die Hochzelle Kevin über dem südlichen Mitteleuropa, und es ist teils heiter, teils bewölkt bei Höchstwerten um 25 Grad. Das Hoch wandert am Sonntag nach Osteuropa und auf der Vorderseite eines Tiefs bei England geraten wir in eine Südwestströmung, so dass wieder heiße Luft angezapft wird. Bei sonnigem Wetter werden 28 bis 30 Grad erreicht.

Am Montag ist es zunächst sonnig bei Temperaturen um 27 Grad, später bilden sich Quellwolken, die Gewitter bringen. Die Passage des Tiefs Pamela sorgt am Dienstag für Schauer und Abkühlung, ehe zum Feiertag wieder ein Hochkeil seine Fühler aus Westen ausstreckt und bis zum Wochenende freundliches Sommerwetter bei 25 bis 28 Grad beschert.

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