Nass-kalter Monatswechsel und noch kein Vorfrühling im Köllertal

Wetter-Kapriolen · Auch wenn derzeit im Köllertal die ersten Boten des Vorfrühlings in Form von Schneeglöckchen und Krokussen vorwitzig aus der Erde sprießen, zeigt sich das Wetter ganz und gar nicht vorfrühlingshaft.

Ganz im Gegenteil: Es bleibt auch über den Monatswechsel hinaus zum Start in den März - und damit in den meteorologischen Frühling - wechselhaft und nass-kalt mit durchaus noch spätwinterlicher Witterung.

Zwischenhocheinfluss wechselt sich in steter Folge mit atlantischen Wetterfronten ab, denn zwischen Island und Nordeuropa liegt ein umfangreicher Tiefdruckkomplex, der immer wieder feucht-kalte Meeresluftmassen zu uns lenken wird.

Nachdem am Montagvormittag Tief Uli einen kurzen Winter-Spuk gebracht hat, haben wir es heute mit der Kaltfront von Tief Winfried zu tun, der vor allem in den Morgenstunden bei Werten um den Gefrierpunkt erneut mit Niederschlägen als Schneeregen oder Schnee bis ins Flachland überraschen soll. Später geht der Schnee in Regen über, nachmittags wird es dann trockener mit Auflockerungen. Bei Temperaturen von zwei bis vier Grad ist es nass-kalt.

Am Samstag wandert an der Rückseite des Tiefausläufers ein Zwischenhoch rasch über Deutschland hinweg, nach frostiger Nacht und Nebel wird es tagsüber freundlicher mit Aufheiterungen bei Höchstwerten um fünf Grad.

Bereits am Sonntag erreichen uns die Fronten des neuen Islandtiefs Xeno mit etwas milderer Luft. Die Bewölkung wird rasch dichter, im Tagesverlauf regnet es zeitweise. Die Höchstwerte steigen bei auffrischendem Südwestwind bis acht Grad.

Auch der Montag zeigt sich im Köllertal wolkenreich mit schauerartigen Regenfällen bei Temperaturen um sechs Grad. Nach einem trockenen Dienstag mit sonnigen Lichtblicken dank eines Zwischenhochkeils dreht die Strömung (mit Verlagerung des Tiefdruck-Schwerpunktes nach Skandinavien) ab Wochenmitte auf Nordwest bis Nord, weil sich gleichzeitig hoher Luftdruck von Westeuropa nordwärts Richtung Island ausdehnt. Damit strömt feuchte Polarluft aus dem Norden ein. So sind bei wechselnder Bewölkung erneut spätwinterliche Überraschungen denkbar - Niederschläge können vor allem nachts und morgens als Schnee fallen. Tagsüber bleibt es nass-kalt bei Höchstwerten von 2 bis 5 Grad. Einen raschen Frühlingsstart wie in manchen Jahren, und gerade wie im vorigen März, scheint es diesmal offenbar nicht zu geben.

Der Trend deutet erst in der zweiten Märzwoche eine allmähliche Milderung über die Zehn-Grad-Schwelle an.

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