Ein Gespräch mit Roland Helm Liberté, Egalité, Pfefferminztee

Der Autor dieser Kolumne findet, dass Französisch und die Frankreichstrategie vollkommen überbewertet werden. Sein Gesprächspartner Roland Helm sieht das ganz anders. Am Ende zählt aber vor allem eins: „Läwe unn läwe lasse.“

Martin Rolshausen hat mit Roland Helm über Freiheit und Französisch geredet
Foto: SZ/Robby Lorenz

Diese Woche habe ich mich mit Roland Helm über Freiheit und Französisch unterhalten. Roland Helm ist dazu ein wundervoller Gesprächspartner. Auch, weil er die Sendung „SR1 Abendrot“ moderiert hat und eine Radiolegende ist, vor allem aber, weil er in grauer Vorzeit die Band Sarrebruck Libre gegründet hat. Das Ganze war ein Vergnügen, aber auch ein Versuch. Wir wollen nämlich bei der Zeitung gerade herausfinden, ob unsere Leserinnen und Leser womöglich auch zu unseren Hörerinnen und Hörern werden wollen. Wir haben also bei eingeschaltetem Mikrofon geredet.

Während wir beide sehr freiheitsliebend sind, schätzen Roland und ich die Bedeutung des Französischen für unsere Stadt und unser Land recht unterschiedlich ein. Ich hätte Französisch in der Schule am liebsten in die Tonne getreten. Und ich kann gut verstehen, wenn junge Menschen heute auch im Saarland lieber Englisch als erste Fremdsprache lernen wollen. Roland liebt die französische Sprache und ist überzeugt, dass „Französisch hier eine große Rolle spielt“ – auch wenn es darum geht, Jobs zu finden.  Ich sehe die Frankreichstrategie der Landesregierung mit viel Skepsis. Für Roland ist die Frankreichstrategie „eine schwierige Geschichte“, aber er „glaubt daran, dass das wachsen wird“. Vor allem aber haben Frankreich und das Französische Roland inspiriert. „Liberté, Egalité, Pfefferminztee“, den Titel seines ersten Mundartsongs, hat er als Graffiti in Straßburg entdeckt.

„Die Freiheit Saarbrückens liegt in der Grenzlage. Der Blick über die Grenzen macht die Menschen hier freier“, findet Roland. Die eine oder  andere Erfahrung hier und weit weg von hier lässt mich daran zweifeln. Aber ich bin sicher, dass Roland  Recht hat, wenn er sagt, dass eins ganz wichtig ist für die Freiheit: „Läwe unn läwe lasse.“

Das ganze Gespräch gibt es zum Anhören hier:

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