Mal ganz von vorne anfangen
So kann's gehen · SZ-Redakteurin Dörte Grabbert hat den Neuanfang gewagt.
Einfach mal ganz von vorne anfangen. Wer wünscht sich das nicht. Alles hinter sich lassen, auslöschen, wegradieren und wie ein unbeschriebenes Blatt neu beginnen... Das hab ich jetzt gemacht. Auf Facebook . Mitte Dezember habe ich mein Facebook-Profil gelöscht. Zwei Wochen nicht anmelden und schon sind alle Daten, Familienfotos, Facebook-Freunde weg, Dörte Grabbert im Sozialen Netzwerk existiert nicht mehr. Ich bin also weg. Herrlich. Wie unsichtbar - zumindest im Netz.Einen Monat habe ich durchgehalten. Aber sie fehlt mir doch, die unverbindliche Facebook-Welt, der ich doch seit 2007 angehöre. Was macht eigentlich James aus Saginaw so, den ich seit 14 Jahren nicht mehr gesehen habe? Und Carsten und Sarah, mit denen ich 2010 auf Studienreise in Uganda war? Welche Themen regen die Saarbrücker Facebook-Nutzer auf? Wo gibt es in der Stadt gute Rodelpisten für Kinder? Habe ich einen wichtigen Geburtstag vergessen? Auf Facebook sind all die Informationen nur wenige Clicks entfernt. Das habe ich vermisst.
Seit Freitag habe ich ein neues Facebook-Profil. Es macht Spaß, sich auf Facebook wieder neu zu erfinden, denke ich mir. Naja, so ganz neu bin ich dann nun auch nicht. Ich füge dieselben Facebook-Freunde hinzu, "like" dieselben Seiten. Und einen wirklich guten Rodel-Tipp habe ich auch nicht bekommen. Aber etwas ist dennoch neu. Ich poste keine Familienbilder mehr - noch nicht.