Mai im Köllertal fährt Achterbahn

Wetter-Kapriolen · Der Wonnemonat Mai hat einen nassen und windigen Einstand gegeben. Auch jetzt noch fährt der Mai Achterbahn und hat die stabile Linie der hochdruckgeprägten Vormonate März und April verloren. So zeigt sich der Mai von einer launischen Seite, wie man es eigentlich vom April erwartet hätte.

Dank Zwischenhoch Suse über Osteuropa ist es heute teils sonnig, teils wolkig, doch abends könnte es erste Schauer geben. Mit Höchstwerten um 21 Grad ist es wieder etwas wärmer.

Schon morgen erreicht uns eine neue Tiefdruckrinne über Westeuropa, die Ausläufer von Tief Andreas bringen bei starker Bewölkung Schauer oder zeitweise Regen. Der Südwestwind frischt erneut böig auf, die Temperaturen gehen auf Werte um 15 Grad zurück. Nach Abzug der Schauerwolken streckt am Sonntag ein Hochkeil aus Frankreich seine Fühler aus, es wird freundlicher mit heiteren Phasen bei 16 bis 18 Grad.

Zu Wochenbeginn baut sich über Deutschland Hoch Tina auf und beehrt uns von Montag bis Mittwoch mit viel Sonnenschein. Die Temperaturen klettern am Montag rasch über 20 Grad, bevor ein Warmluftvorstoß vorderseitig einer Tiefdruckzone über dem Atlantik das Thermometer am Dienstag und Mittwoch auf frühsommerliche 25 bis 28 Grad ansteigen lässt. Aber zur Wochenmitte nähert sich abermals ein Tiefausläufer, so dass rasch Schauer und Gewitter folgen. So sieht es derzeit zum langen Wochenende eher nach wechselhaftem Wetter mit Abkühlung auf 16 bis 20 Grad bei einigen Schauern aus.

Der auffällige Trend zu frühsommerlicher Wärme, Trockenheit und viel Sonnenschein im April statt "Aprilwetter" in den letzten acht Jahren hat sich 2015 zum sechsten Mal bestätigt, denn auch 2007, 2009, 2010, 2011 und 2014 war der April sonnig, zu mild und zu trocken. Bei einem Mittelwert von 9,2 Grad war der April ein Grad "zu warm", die Sonne machte ein Drittel Überstunden im Vergleich zum Durchschnitts-Aprilwert. Das Niederschlags-Defizit konnte dank kräftigem Regen am Monatsende noch abgemildert werden, dennoch hat es im April mit 48 Liter pro Quadratmeter etwa 25 Prozent weniger geregnet als üblich.

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