Logik tut nicht immer gut

Saarbrücken · Man muss auch mal spinnen, um zu genießen, meint SZ-Mitarbeiter Alexander Manderscheid.

Es wird Zeit, dass sich auch mal die Natur an den Klimawandel anpasst. Wenn die Temperatur hierzulande kaum noch unter Null-Grad fällt, sollte das Wasser sich mal langsam überlegen, früher zu gefrieren. Die Idee ist nicht von mir, sondern von einer Kollegin. Dann hätten wir endlich wieder Verhältnisse wie vor hundert Jahren, als die Kinder im Winter ungefähr so aus der Schneedecke rausguckten wie heute höchstens noch aus dem Bällchenbad bei Ikea .


Ich fand die Idee so amüsant, dass ich sie am Abend gleich einem Freund erzählen musste, um seinen schweren Erzählungen am Telefon ein kleines Gegengewicht zu bieten. Was das alles für Konsequenzen haben würde, wenn plötzlich der Gefrierpunkt höher läge, "sagen wir mal bei vier Grad Celsius", war mir gar nicht bewusst.

Staunen wollte ich trotzdem nicht. Das Telefonat erinnerte mich ein wenig an die unsäglichen Diskussionen noch während des Verlassens eines Kinosaals über physikalische Hindernisse, die einen Science-Fiction-Film für die Wirklichkeit unmöglich machen.

Das fühlte dann auch mein Kumpel, der sich mitten im Satz dann mit einem lauten Lachen plötzlich selbst unterbrach: "Man kann aber auch wirklich alles zu Tode analysieren."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort