Klaus Lorig und die 13. Fee

Unsere Woche · Vergangenen Samstag lautete an dieser Stelle die Empfehlung: "Wer sich versöhnt, lebt leichter." Doch stattdessen ist in Völklingen der Streit um die Versöhnung und Oberbürgermeister Klaus Lorig samt dem Platz der Versöhnung an der Versöhnungskirche erst richtig losgegangen.

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Foto: Robby Lorenz

Den Anstoß gab, dass SPD-Politiker sich übergangen fühlten bei der Einweihungsfeier am 13. April - sozusagen wie die 13. Fee bei "Dornröschen". Dabei hatten doch damals, bei dem König im Märchen, nur die goldenen Teller nicht ausgereicht, um alle Feen zur Feier einzuladen.

Auf die Idee, dann doch einfach auf silberne Teller zurückzugreifen, war Dornröschens Vater nicht gekommen. Und die erboste 13. Fee ließ ihm dann auch keinerlei Gelegenheit, sich zu entschuldigen und das Missgeschick zu erklären.

Das hatte verhängnisvolle Folgen - glatt 100 Jahre lang. Ein hoffnungsvoller Dornröschen-Retter nach dem anderen rückte an, verfing sich dann rettungslos in der Dornenhecke. Nach Ansicht späterer Märchendeuter handelte es sich hier übrigens um Feuerdorn.

So war es einmal bei Dornröschen. Für die Hecken am Völklinger Platz der Versöhnung haben die Planer nun weniger kratzige Eiben verwandt. Doch auch die haben nun die Kritiker ins Visier genommen.

Für vergangenen Freitag, elf Uhr, war die Einweihung des Versöhnungs-Platzes angesetzt. Für kommenden Montag ist der nächste Ärger programmiert. Da hat der "König der Spatenstecher", wie die SPD mittlerweile Lorig nennt, zum "Tag des Baums" ans Lauterbacher Backhaus eingeladen: mit 14 Uhr zu einer Zeit, wo Berufstätige ebenfalls kaum Zeit haben.

Streit nährt sich manchmal schon von kleinen Dingen. Völklingen wartet derweil weiter auf den Prinzen, der es wachküsst. Dieser könnte übrigens eines Tages auch weiblich sein.

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