Die Bahn hat das Saarland aufgegeben Fahrt in die kaffeefreie Zone

Die Deutsche Bahn hält uns Saarbrücker für aufgeweckte Menschen. Auch schon morgens um kurz nach halb sechs. Der Saarbrücker Hauptbahnhof ist wach, ich noch nicht. Der EuroCity setzt sich in Bewegung.

Keine Kaffee im Zug zwischen Saarbrücken und Mannheim.
Foto: SZ/Robby Lorenz

Das Gepäck ist verstaut. Beim Einsteigen habe ich so etwas wie einen Speisewagen gesehen. Oder heißt das Bord-Bistro? Egal. Ich trete den Weg durch die Waggons in die Richtung  an, in der ich die Kaffeemaschine vermute.

Bevor ich dort bin, treffe ich den Schaffner. Der ahnt, welches Ziel ich ansteuere, und erklärt mir, dass ich mir den Weg sparen kann. Das Gastro-Team steige erst in Mannheim zu. Zwei Stunden im Morgengrauen unterwegs und kein Kaffee?!? Tue ihm leid, sagt der Schaffner. Er kann nichts dafür, denke ich. Er überlebt. Ich auch, irgendwie. Jedenfalls sitze ich ein paar Tage später wieder im EuroCity, diesmal in Richtung Saarbrücken. In Mannheim steigen die netten Menschen aus, die bis dahin das Bord-Bistro betreut haben. Dann fährt der Zug wieder in die kaffeefreie Zone, in das Gebiet, das die Bahn offenbar nur am Rande interessiert.

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