Hoch Valentin schickt einen neuen Schwung Polarluft ins Köllertal

Wetter-Kapriolen · Hoch Uwe hat uns in dieser Woche einen Vorgeschmack auf die kalte Jahreszeit geboten, denn der meteorologische Herbst verabschiedete sich mit einer sonnigen, frühwinterlichen Hochdrucklage. Auch der Start in den Dezember verläuft trocken-kalt mit Nachtfrösten. Zwischen Hoch Uwe, das sich von der Nordsee bis weit nach Mitteleuropa erstreckte, und Tief Renate über Russland strömte ab Montag mit einem kräftigen Nordostwind trockene, arktische Kaltluft ein. In den sternenklaren Nächten konnte sich die Luft stark abkühlen, und so trat in der Nacht zum Mittwoch mäßiger Frost auf, wobei das Thermometer am frühen Morgen in Eiweiler bis auf minus 7 Grad gesunken war - so kalt war es bei uns im November seit 18 Jahren nicht mehr!

Heute ist es bedeckt und trüb durch die Reste von Tief Theresa, es sollte aber trocken bleiben, mit Temperaturen um 6 Grad wird es geringfügig milder als zuletzt. Morgen dreht der Wind auf Nordost, da sich über den Britischen Inseln das neue Hoch Valentin aufbaut und die Zufuhr von Kaltluft einleitet. Dabei ist es teils wolkig, teils heiter und trocken bei Höchstwerten bis 5 Grad. Der zweite Advent zeigt sich freundlich bei einem Wechsel von Sonne und Wolken, die Temperaturen liegen um 4 Grad. Zu Wochenbeginn dehnt sich der Schwerpunkt des Hochs nach Deutschland aus, und so erstreckt sich eine kräftige, blockierende Hochdruckzone von Westeuropa bis zum Balkan. Bei einer Mischung aus Sonnenschein und hochnebelartiger Bewölkung bleibt es im ersten Dezemberdrittel frühwinterlich kalt und trocken, wobei die Höchstwerte an sonnigen Tagen zwischen 2 und 5 Grad liegen. Bleibt es jedoch längere Zeit neblig-trüb, wird der Gefrierpunkt nicht überschritten. Nachts ist je nach Aufklaren mit leichtem bis mäßigem Frost von minus zwei bis minus sieben Grad zu rechnen.

Spannend bleibt die Frage, wie sich der Winter entwickeln wird, nachdem wir in den letzten drei Jahren viel zu milde Winter erlebt hatten. Die Ausgangslage für einen eher kalten Winter ist aufgrund der Großwetterlage im Herbst wesentlich günstiger als in den Vorjahren. Außerdem deuten viele wichtige Randfaktoren, zum Beispiel ein schwacher Polarwirbel, auf einen kalten Winter hin.

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