Fürs leibliche Wohl ist gesorgt

SO KANN’S GEHEN · SZ-Redakteurin Michèle Hartmann wartet auf ein Aha-Erlebnis bei Vereinsfesten.

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Foto: Robby Lorenz

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Dieser freundliche Satz begegnet mir oft. Weil Vereine ihn gern zu Fest-Ankündigungen gebrauchen. Nun, ihr lieben Vereinsvorstände, wo hat's denn das schon mal im Saarland gegeben, dass eine Fete an den Himmel kam, und das Essen blieb aus? Unvorstellbar. Noch nie ist mir auf einem Fest ein Mensch begegnet, der ausgemergelt wieder nach Hause ging. Der wütend, weil mit knurrendem Magen das Weite suchte.

Es gibt in unserem Archiv auch kein einziges Foto, das einen solchen Missstand belegen könnte. Im Gegenteil: Wenn Vereine einladen, dann geht's kulinarisch reichlich zur Sache.

Da biegen sich die Kuchenbüfetts, gebrutzeltes Fleisch und Würste warten auf den Verzehr. Man muss nur zulangen - bis der Wanst spannt. Das ist ja eben das Verhängnis, man isst mehr als man sollte.

Man könnte doch selbst mal für eine faustdicke Überraschung sorgen. Sich ein paar Gäste nach Hause einladen und denen verkünden: ,,Es gibt heute nur gute Gespräche". Die Gesichter möchte' ich sehen, hi, hi.

Das leibliche Wohl des Nachwuchses schien neulich gefährdet. Denn der junge Mann strietzt diverse Mahlzeiten liebend gern mit Maggi zu. Doch, oh Wunder: Als am Samstag in einem großen Einkaufsmarkt in der Region das Rauschmittel des Saarländers nicht zu haben war, erklärte mir eine Verkäuferin, dass es einen Lieferstopp gebe - Streit zwischen Hersteller und Supermarktkette wegen veränderter Lieferkonditionen.

Da heißt es hoffen und bangen, mehr kann man nicht tun.

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