Kolumne So kann’s gehen Geduscht und ohne Durchblick

Die goldene Herbstsonne hellt nach einer nervigen Woche mein Gemüt auf. Sie kommt gerade recht, weil ich in den zurückliegenden Tagen jede Menge Ärger und Lauferei hatte. Nehmen wir nur das Wetter. Kalte Duschen gab es jüngst ja zur Genüge.

Für Frank Kohler waren Schirme und Brillen tagelang am falschen Ort
Foto: SZ/Roby Lorenz

Ausgerechnet dann, als ich ihnen wehrlos, also unbeschirmt, ausgeliefert war.

Das machte die große Wetter-Regie da oben wie folgt: Sie ließ den himmlischen Wasserhahn zu, während ich auf dem Weg zur Arbeit war. Also sagte ich mir, ich könnte auf den Schirm um Auto verzichten, und rannte los. Und im Hinterkopf nahm ich die trügerische Gewissheit mit, ich hätte einen Regenabweiser im Büro, sollte es doch noch schütten. Genau das passierte unaufhörlich. Das Warten auf Wettebesserung war zwecklos, der Schirmständer leer – und ich klatschnass, als ich das Auto erreichte. Fehlte nur noch, dass die gerade erst bezwungene Erkältung einen neuen Anlauf nahm. Zumindest das blieb mir bisher erspart. Jetzt werde ich mehr denn je darauf achten, eine meiner Mus-Spritzen im Büro zu haben. Und eine meiner vier Brillen im Auto. Denn was nutzt die Sehhilfe nach Feierabend auf dem Schreibtisch, wenn ich nach Hause fahren will? Der Erkenntnis, dass ich das gute Stück im Büro vergessen hatte, folgte die Rückkehr ins Büro. Was bei Regen und ohne Schirm noch ärgerlicher war. Am Sonntag gab es also Grund genug, die Sonne freudig zu begrüßen. Und einen Plan gegen Brillen- und Schirmlosigkeit zu schmieden.

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