Fragen Sie Ihren Arzt oder . . .

SO KANN’S GEHEN · SZ-Mitarbeiterin Traudl Brenner versucht, den Empfehlungen der Werbung zu folgen.

Das könnte es sein! Also ab in die Apotheke, um das in Zeitung und Fernsehen angepriesene Mittel zu besorgen, das im Eiltempo just die Beschwerden bekämpfen soll, die mich gerade ein bisschen plagen. Ob's hilft? Ja, das weiß die freundliche Apotheken-Dame auch nicht. Ist aber ganz schön teuer! Da muss ich doch erst mal wissen, ob das überhaupt was für mich ist.

Also will ich tun, was in der Reklame auch noch empfohlen wird: meinen Arzt fragen. Rufe einfach an, ob ich mal vorbeikommen könnte.

Kurzes Schweigen auf der Gegenseite, Papierrascheln. "Also, der nächste freie Termin ist am 27. März", erfahre ich. Ja, danke, mein Wehwehchen hab' ich aber jetzt.

Ich versuch's bei einer Ärztin - hat ja vielleicht ein weiches Herz für ältere Patientinnen. Aber: Nächster Termin 14. April. Jetzt haben wir Anfang Februar. Aber, fügt die Dame an der Strippe tröstend hinzu, wenn es gaaaanz dringend wäre, könnte ich dienstags oder donnerstags morgens kurz nach sieben kommen. "Aber bringense Zeit mit, kann Stunden dauern."

Voll Verzweiflung und um mich abzulenken, setze ich mich am Abend vor die Glotze. Und da kommt mal wieder eine Medikamentenwerbung. Und der Nachspann: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker". Und wie, bitte, mach ich das?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort