Fragen schlagen auf den Magen

So kann's gehen · SZ-Redaktionsmitglied Fatima Abbas hat mal nachgedacht.


So, Weihnachten ist überstanden, und wir sind im Verarbeitungsmodus. Wir verarbeiten jetzt Gedanken, Gespräche, Geschenke und Mageninhalte. Und irgendwie hängt alles miteinander zusammen. Der Kopf ist aufgedunsen. Voller Fragen, die einem bekannt vorkommen. Aber woher nur? Etwa aus dem Vorjahr? Uuunmöglich. Ich fange mal chronologisch an. Die Frage kurz vor Weihnachten: "Und? Wie feierst du in diesem Jahr?" Hm. Auch wenn sie fast immer lieb gemeint ist: Am besten stellt man die Frage nur, wenn man ganz sicher weiß, dass die Person jedes Jahr im selben Dorf mit denselben Leuten vor demselben Weihnachtsbaum sitzt. Ansonsten bitte vorsichtig formulieren, Tempotaschentücher bereithalten und den anstehenden Termin verschieben!
Meine Top zwei der nicht immer willkommenen Fragen: "Was machst du an Silvester?" Verdammt, ich weiß es immer noch nicht. Dabei gibt es genügend Optionen. Man kann irgendwo hinfahren, es aber auch bleiben lassen. Vielleicht einfach durchschlafen? Nein, ich bin doch nicht depressiv...Aber wenn ich nicht durchschlafe, komme ich um Frage drei nicht herum. Es ist die Frage, die ich mir selber stelle, nachdem ich beschließe, Frage zwei mit "Groß feiern gehen, was sonst?" zu beantworten. "Was ziehe ich bloß an?" Ich bin sicher: Der Verarbeitungsstatus meiner Mageninhalte wird mir eine Entscheidungshilfe sein. Und falls es mit der Verdauung zu langsam läuft, kann der Gedanke an Frage vier die Magensäure stimulieren: "Warum habe ich nicht schon nach dem zweiten Sekt aufgehört?"

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