Es geht auch ohne Runtermachen

Unsere Woche · An Aschermittwoch ist alles vorbei. Nur die Fastenzeit nicht, die beginnt dann gerade. Bis Ostern 40 Tage Verzicht üben, heißt es nun für viele. Kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Fleisch, keine Schokolade zum Beispiel.Andere lassen ihr Auto stehen, laufen, fahren Rad, steigen um auf Bus oder Bahn.

Wir haben zunächst mal auf das "traditionelle Heringsessen" verzichtet, weil uns eingelegte Heringe nicht schmecken.

Die evangelische Kirche hat zu "Sieben Wochen ohne Runtermachen" aufgerufen. Seien wir also nett zueinander. Guter Vorschlag. Legen wir ihn etwas großzügiger aus, so wollen wir uns in nächster Zeit nicht mehr so schnell aufregen. Zum Beispiel über den Dreck, der sich vor der Tür anhäuft. Statt uns jeden Morgen aufs Neue zu ärgern, können wir selbst zum Besen greifen. Papier, gebrauchte Taschentücher und Verpackungsreste lassen sich ganz schnell beseitigen. Die Anwohnerparkplätze direkt vor dem Haus sind mal wieder alle besetzt? Die paar Meter zu Fuß werden wir auch noch bewältigen. Ein bisschen Bewegung kann ja nicht schaden. Auch den Winter sollten wir entspannter ertragen. Das kalte Wetter, die kurzen Tage, die Erkältung, die sich seit Wochen zieht - das wird schon wieder. Jetzt ist erst mal Wochenende: Viel Schlaf, gesundes Essen und heißer Tee werden schon das Immunsystem wieder auf Trab bringen. Alles überhaupt kein Problem. Sehen wir die Dinge einfach gelassener - auch außerhalb der Fastenzeit .

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