Es Dooflee am Automat

Mitten im Leben · Der Aufforderung, mal wieder ordentlich aufzuräumen, kommt der Nachwuchs anstandslos nach. Weil ein Handwerker sich angekündigt hat und man sich nicht unbedingt blamieren will. Das Ende dieser Aufräumaktion: Zwei große Waschbottiche voll mit leeren Flaschen und Dosen, die sich über Wochen angesammelt haben. Die stellt der Verursacher in den Kofferraum . Da kommt was zusammen, wenn auch die Kumpels ihre Getränke mitbringen und das Leergut zurücklassen. Im Kofferraum sind die vollen Bottiche nicht gerade eine Zierde. Es sieht aus, als habe man eine wilde Party gefeiert. Also geschwind zum Einkaufsmarkt, weil dort der Automat steht. Beim Ausladen purzelt, wie erwartert, das ein oder andere Gefäß zu Boden, es türmt sich halt in den Plastikgefäßen. Doch letztlich ohne Glasbruch erreicht man den Einwurfschacht und legt los. Flaschen und Dosen - manche klebrig - verschwinden eine nach der anderen - und hinter mir versammeln sich drei weitere Kunden. Die wollen auch mal, müssen aber schon ein bisschen Geduld mitbringen. Der Mann in meinem Genick zieht kräftig Luft und denkt sich wohl seinen Teil. Peinlich.

Alles hat aber mal ein Ende, so auch dieses missliebige Mission. Nun noch den Pfandzettel rausziehen und unerkannt entkommen. ,,Es Dooflee am Automat" denke ich missgelaunt bei mir. ,,Ei Mudda, ich wär doch mitgang" sagt er, als ich ihm daheim den Marsch blase. Fragt sich nur, wann er mitgegangen wäre: morgen, nächste Woche, März 2017? Ich will's gar nicht wissen.

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