2000 Gäste im Saarbrücker E-Werk Anfang gut, alles gut?

Erst ein Neujahrsempfang mit 2000 Gästen, dann eine 100-Tage-Bilanz mit guten Aussichten für die Zukunftsstadt Saarbrücken: Das war Oberbürgermeister Uwe Conradts Woche.

 Ilka Desgranges__ernst

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Foto: SZ/Müller, Astrid

Einhundert Tage reichen nicht, um zu beurteilen, was jemand will und kann. Tendenzen aber lassen sich erkennen. So auch bei Uwe Conradt (CDU). Der inzwischen nicht mehr ganz so neue Oberbürgermeister Saarbrückens nutzte in dieser Woche den beliebten Neujahrsempfang der Stadt als Bühne und machte den Generationswechsel an der Verwaltungsspitze sichtbar: keine Amtskette, kein Rednerpult, kein ausgefeiltes Redemanuskript. Man könnte auch sagen: weniger Distanz zu den rund 2000 Gästen im Saarbrücker E-Werk.

Distanz passt ja auch nicht zu dem, was er plant und bei jeder möglichen Gelegenheit verkündet: Die Bürger sollen mitwirken. Das war sein Wahlkampf-Credo und ist sein Credo geblieben. Bloß: Das Neueste vom Neuen ist es nicht. In Saarbrücken gab es auch vor Conradts Amtsantritt Bürgerbeteiligung. Beispiele: Bürgersprechstunde, Rundgänge durch die Stadtteile,  Workshops zur Stadtplanung. Neu ist die Intensität, mit der Conradt sich den Bürgerinnen und Bürgern widmet.

Zwei Tage nach dem großen Empfang dann die große 100-Tage-Bilanz: Saarbrücken braucht einen neuen Messestandort, eine große Veranstaltungshalle, ein bespielbares Fußballstadion. Alles bekannt. Alles nun seine Aufgabe – oder Chefsache, von der er gerne spricht.

Uwe Conradt ist gut gestartet. Nach seiner 100-Tage-Bilanz bleiben ihm noch etwas weniger als 3550 Tage um zu zeigen, was er kann.

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