Einkaufsmärkte und Fertighäuser

Diese Woche, im Wirtshaus, fragte mich ein Bekannter, wo ich meinen ,,Üwwagangsmantel" gelassen habe. Für diejenigen, die davon noch nie gehört haben: Es handelt sich um ein Kleidungsstück, das man trägt zwischen Winter und Frühling. Also nicht zu dick und nicht zu dünn, sondern für den jahreszeitlichen Übergang geeignet.

De Üwwagang ist auch deutlich im öffentlichen Leben zu spüren. Denn es scheint, als sei nach tierischem Winterschlaf, tausendfachem Alleh hopp, Heringsmassaker und landespolitischem Dicke-Arme-machen zum Aschermittwoch eine neuerliche Zeit des Aufbruchs da. So verkündete jetzt Sulzbachs Bürgermeister, dass Altenwald in absehbarer Zeit den lange vermissten Lebensmittelmarkt bekommt. Auch im Stadtbezirk Dudweiler tut sich was, denn in Scheidt soll ebenfalls ein Lebensmittelmarkt etabliert werden. In Jägersfreude wiederum gibt es einen Investor, der auf dem verwaisten Sportplatz Fertighäuser errichten will. Derweil strebt der Quierschieder Kultursaal seiner Vollendung entgegen. Im Sommer soll alles fertig sein. Für das Objekt, auf das sich nicht nur die Vereine freuen, gab es jetzt Geld vom Land. Wobei sich der Saar-Innenminister die Bemerkung nicht verkneifen konnte, dass man seriöse Arbeit in den Rathäusern immer gerne unterstütze. Ein kleiner Schäker, der da an einen bestimmten Sportplatz denkt. Nicht auszudenken, wenn da mal Fertighäuser stehen sollten. Oder doch?

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