Ein Unternehmen macht Dampf

Unsere Woche · Es packt mich der heilige Zorn, wenn ich an die Veranstaltung in der Sulzbacher Aula vom Mittwoch denke. Da ging's um die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Städten Sulzbach und Friedrichsthal sowie der Gemeinde Quierschied. Die Kooperation kommt einfach nicht in die Gänge, und so soll es jetzt ein Mannheimer Beratungsbüro mit Namen ,,Teamwerk" richten. Der Referent und Projektleiter des Unternehmens erklärte dem Auditorium die Vorgehensweise und ging auch auf andere wichtige Eckpfeiler ein. Und was passiert? Die ersten Misstrauenskundgebungen aus dem Kreis der Ratsmitglieder sind zu hören. Man ahnt schon, dass es nicht leicht werden wird für die externen Prüfer.

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Foto: Robby Lorenz

Bei Veränderungen hat es immer Bedenkenträger und Bremser gegeben, allmählich aber gehen sie mir gehörig auf die Nerven. Denn die Zeiten sind vorbei, da man sich eifersüchtig an jedes Pöstchen klammert. Es geht um das Geld der Steuerzahler. Und die beharren darauf, dass Verwaltungen sich beim Sparen enorm anstrengen.

Ich weiß von Abteilungen in Rathäusern, in denen sich die Mitarbeiter gewissermaßen einen Buckel schaffen, und das gehört honoriert. Wo aber in manch anderen Abteilungen gestrafft werden kann ohne bedeutsame Verluste, sollte das tunlichst auch geschehen.

Der Mannheimer Referent sprach davon, dass man in Rüsselsheim am Main ein Sparpotenzial von knapp sieben Prozent ermittelt habe, was überaus beachtlich ist. Ob das in unserem Fall in ähnlicher Größenordnung gelingt und die Schuldenlast erheblich mindert? Ich bin da skeptisch.

Am Rande sei noch erwähnt, dass nicht mal die Hälfte der Ratsmitglieder aus den drei Kommunen den Weg in die Sulzbacher Aula fand. Solch offenkundiges Desinteresse bei einem so gravierenden Thema - das sagt eigentlich schon alles.

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