Die Pass-Nummer, sagt sie, stimme nicht überein mit der von mir zu Hause wegen der Einreise-Formalitäten in den Computer eingegebenen Nummern- und Ziffern-Folge. Sie könne mich aus Sicherheitsgründen nicht nach Kanada einreisen lassen.

Erschrocken und verunsichert frage ich: „Warum?“ Sie gleicht mit mir gemeinsam die beiden Ziffern-Buchstaben-Kombinationen ab: C34SORN37 steht da. „Es stimmt doch alles überein!“, sage ich. „No, Sir, look here...“ Genervt stößt sie mich auf das in meinen Augen offensichtliche O. Nein, das ist eine Null, belehrt sie mich. Nach der üblichen Passnummern-Systematik könne an dieser Stelle nur eine Null und kein Buchstabe O folgen.

Nach meinem flehentlichen „Aber Sie können mich doch wegen dieses winzigen – unabsichtlichen – Fehlers nicht zurückschicken! Außerdem habe ich einen wichtigen journalistischen Termin in Halifax“, greift sie zum Telefon und lässt sich mit der kanadischen Einwanderungsbehörde verbinden. Hier sei ein Deutscher aus Saarbrücken am Schalter, der ein O anstatt eine Null angegeben habe. „Lassen Sie den Herrn bitte einreisen, solche Verwechslungen kommen bei Deutschen mit ihren Pässen öfter  vor“, lautete die Antwort. Erleichterung auch bei der Air-Canada-Dame am Schalter. Sie klärt mich auf, dass eine Null im angelsächsischen und amerikanischen Raum immer diagonal durchgestrichen sei, um Missverständnisse zu vermeiden.

Nach meiner Rückreise möchte ich beim Bürgeramt sofort einen Termin haben. Es kann doch nicht sein, dass das gleiche Aussehen einer Null mit einem O solche schlimmen Folgen haben kann!