Saarbrücker Dosenluft Der Duft von Bier und Doppelweck

Die Schweizer verkaufen ihre Alpenluft jetzt an die Chinesen. Die haben anscheinend zu viel Geld. Die Idee mit dem Luft-Verkauf gab es aber auch schon in Saarbrücken.

Da dachte ich doch, die Schweizer seien cleverer als wir, und wir könnten uns etwas von ihnen abgucken. Bis mich SZ-Leser Uwe Beyer aus Fischbach darauf aufmerksam machte, dass die Saarbrücker den Eidgenossen in Sachen Cleverness in nichts nachstehen. Die Schweizer verkaufen seit einiger Zeit ihre frische Bergluft in Dosen erfolgreich nach Asien. Das gab es auch schon in Saarbrücken: Im Stadtteil Halberg, so schreibt Herr Beyer, habe es bereits vor etlichen Jahren  einen Automaten gegeben, an dem man Halberger Luft verpackt ziehen konnte. „Eigentlich ein grandioser Touristen-Gag, den typischen karbidhaltigen Gießgeruch, den man bei Ostluft bis dato noch am Saarbrücker Hauptbahnhof live riechen kann, zum Verkauf anzubieten“, meint Herr Beyer.

Tatsächlich kamen auch die Saarbrücker Geschwister Kristin und Volker Sträßer auf die Idee, saarländische Luft in verschiedenen – fast hätte ich Geschmacksrichtungen geschrieben – also in verschiedenen Duftnoten anzubieten: Da gab es dann zum Beispiel „Gruweluft“ mit einem Hauch von Schweiß, Lyoner und Methangas. Aber auch Schwenkerluft (Bier, Doppelweck und Kohle) und Saarlandluft waren im Angebot. Die  Dose mit Schwenkerluft enthielt übrigens den expliziten Hinweis: „Darf von Pfälzern nur unter Aufsicht eines Saarländers geöfnet werden.“ Da soll noch einer sagen, die Saarbrücker hätten keine Ideen ...

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