Skurrile Schülerantworten Die Marmelade in Kennedy
Wenn schon nicht richtig, dann wenigstens witzig. Wer keine Ahnung hat, sollte kreativ werden.
Die drei Gewalten in einer Demokratie heißen Körperverletzung, Mord und Totschlag. Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Temperament. Und in Homers Odyssee ist Vater Simpson auf der vergeblichen Suche nach einem Donut.
Wenn Sie solche Dinge öfter lesen, sind Sie vermutlich Lehrer. Die Antworten ahnungsloser Schüler können durchaus originell sein. Wer nicht an einer Schule arbeitet, kann gesammelte Fehlantworten auch in einem Buch nachlesen. Sein Titel lautet: „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer“, der zweite Teil: „Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker“.
Ein Freund von mir, der Geschichte unterrichtet, versucht seine Schüler übrigens seit neuestem mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Er erzählt hin und wieder einfach maßlosen Unsinn und hofft, dass die Klasse stutzig wird. Kürzlich erklärte er den Schülern etwa, dass der Kalte Krieg so hieß, weil er im Winter geführt wurde. Das Ende des Kalten Krieges, ist ja klar, markierte dann der Prager Frühling. Als von den Schülern keine Einwände kamen, trieb er es auf die Spitze. Er erzählte der Klasse, dass John F. Kennedy mit Pudding gefüllt war. Der ehemalige US-Präsident sagte ja schließlich, er sei ein Berliner. Nach dieser Aussage meldete sich eine skeptisch blickende Schülerin und schritt empört ein. Sie fragte, was das für ein Quatsch sei – Berliner seien doch mit Marmelade gefüllt.