Die bessere Lösung

Endlich kommt der Umbau des Karlsbrunner Jagdschlosses in Gang. Er könnte schon viel weiter sein, wenn das Land mehr Mut gehabt hätte.

Wo der Landesrechnungshof Recht hat, hat er Recht. Man müsse sich fragen, wie "sinnhaft" der Verkauf des Jagdschlosses Karlsbrunn an den Zweckverband Regionalentwicklung Warndt gewesen sei, sagte Rechnungshof-Präsident Klaus Schmitt Anfang Juni, als er seinen jüngsten Bericht vorstellte. Richtig daran ist: Was der Zweckverband jetzt in Angriff nimmt, hätte das Land viel früher erreichen können - wenn es nur den politischen Willen und die Courage gehabt hätte, die einstige Landes-Immobilie selbst in Wert zu setzen. Aber als die Jamaika-Koalition sich ans Streich-Werk machte, fehlte offenbar die Einsicht, dass der denkmalgeschützte Barockbau eine Kostbarkeit ist. Für den Warndt sowieso, aber auch fürs Ländchen insgesamt. Und dass man solche historischen Schätze nicht einfach wegsparen darf. Schließlich ist das Saarland mit Geschichtszeugnissen wahrlich nicht allzu reich gesegnet.

Mag es dem Rechnungshof auch missfallen, dass das Land das Schlösschen verkauft hat - für die Region ist das die bessere Lösung. Dem Zweckverband ist es geglückt, Bundes-Förderung einzuwerben für den Schloss-Umbau. Und er wird sorgsam darüber wachen, was mit dem Bau geschieht.

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