Kein Postenschacher Zwei Männer, die Respekt verdienen

Dass der Bezirksrat Mitte den Untergang der Demokratie heraufbeschwört, wenn er am Donnerstag nicht den Grünen Alexander Schrickel zum Bezirksbürgermeister wählt, ist Quatsch. Zum Einen sind 28,6 Prozent Wählerstimmen eben nicht das „klare Votum für die von uns geforderten Themen und Positionen“, wie die Grünen sagen.

CDU und SPD haben starke Kandidaten für das Bezirksbürgemeisteramt
Foto: SZ/Robby Lorenz

Denn mehr als 70 Prozent der Wähler haben für die Positionen anderer Parteien gestimmt. Zum anderen muss sich das Personalangebot von CDU und SPD nicht hinter dem der Grünen verstecken. Stefan Brand (CDU) und Thomas Emser (SPD) sind Männer mit Erfahrung, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich engagieren und einiges bewegt haben. Deshalb ist der Vorwurf albern, ihnen gehe es nicht um die Sache, sondern um Posten. Wenn die Grünen dennoch von Postenschacher sprechen und davon, dass die stärkste Fraktion den Bezirksbürgermeister stellen soll, dann sollten sie sich an das Jahr 2009 erinnern. Damals wollte die Grüne Andrea Schrickel Bezirksbürgermeisterin werden, obwohl ihre Partei gerade mal halb so viele Sitze hatte wie die SPD. Die Grünen hatten sich mit der CDU verständigt. Die schwarz-grünen Stimmen reichten aber nicht, weil die FDP mit den Linken für die SPD-Kandidatin Christa Piper stimmte.

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